Immer mehr Unternehmen denken darüber nach, dass sie Bitcoin und andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren. Doch ist das möglich und was musst du dabei beachten? Das erfährst du in diesem Artikel.
Bitcoin als Zahlungsmittel
Grundsätzlich können nach der volkswirtschaftlichen Definition Bitcoin und andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert und anerkannt werden. Sie verfügen zum einen über die Fähigkeit als Tauschmittel, Wertaufbewahrung und Recheneinheit.
Viele Kryptowährungen erfüllen diese Voraussetzungen und können damit als Zahlungsmittel im Rahmen der volkswirtschaftlichen Theorie verwendet werden. Es ist jedoch anzumerken, dass es sich dabei nicht um gesetzliche Zahlungsmittel handelt. Doch welche Dinge muss man jetzt beachten, wenn man Bitcoin und andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren will?
Anbieter
Als erstes muss dir bewusst sein, dass du genau wie bei einer Kartenzahlung auch einen Anbieter benötigst über den du deine Zahlungen abwickelst. Die gängige Praxis ist hier eine App auf dem Handy oder ein separates Tablet bzw. Endgerät.
Die Sicherheitsaspekte lasse ich hier einmal außen vor, da diese sonst den Rahmen sprengen würden. Du solltest aber dafür sorgen, dass nur du oder ein zuständiger Mitarbeiter Zugriff auf das Endgerät hat. Ansonsten kann das Geld schnell weg sein. Wie du weißt, ist der Diebstahl von Bitcoin sehr schwierig zurückzuverfolgen.
Solltest du den richtigen Anbieter gefunden haben oder das richtige Endgerät, dann kannst du damit starten. Es würde sich auch eignen eine Hardware-Wallet zu verwenden. Dann sind deine Daten sicher und du kannst die QR-Codes ausdrucken und zur Verfügung stellen. Damit machst du es sicher und einfach.
Schwankungen
Dir sollte bewusst sein, dass Kryptowährungen sehr starken Schwankungen unterliegen. Die Folge ist, dass du heute 100 € Einnahmen hast und die Währung am nächsten Tag noch 10 € Wert ist. Diese Schwankung gibt es zwar bei Euro und Dollar auch, aber diese wirst du im Alltag normalerweise nicht spüren.
Bei Kryptowährungen ist der Fall jedoch anders gelagert. Dort merkst du jede Bewegung schnell und direkt. Das kann sich damit auch negativ auswirken, wenn du nur noch Kryptowährungen akzeptierst, dann können hier hohe Verluste entstehen.
Umsatzsteuer
Vor allem merkst du diesen Umstand bei den Steuern. Es ist nämlich so, dass du auf die verkaufte Ware 7 % oder 19 % Umsatzsteuer einbehalten und abführen musst. Diese musst du je nach Voranmeldungszeitraum monatlich, vierteljährlich oder jährlich zahlen. Das sollte dir bewusst sein. Die Steuer ist unabhängig vom Wert deiner Währung fällig.
Die Umsatzsteuer fällt auf den Nettobetrag für deine Ware oder Dienstleistung an. Der Handel mit Kryptowährungen ist zwar umsatzsteuerfrei, das betrifft aber nicht den Verkauf von Waren gegen Bitcoin. Hier sind Bitcoin und andere Kryptowährungen wie Geld zu behandeln. Das heißt, du musst die Umsatzsteuer ganz normal mit einkalkulieren.
Das gleiche gilt auch für die Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Die Steuern sind immer in Euro fällig. Damit ist es egal, ob deine Kryptowährung einen Drop von 50 % gemacht hat. Am Ende darf das Finanzamt sogar Bitcoin pfänden.
Zahlungen
Du musst dementsprechend auch alle Einnahmen und Ausgaben sauber erfassen. Ansonsten kann das später zu Problemen führen. Das heißt, du müsstest jeder Rechnung die entsprechende Transaktions-ID zuweisen damit du alles sauber erfasst hast und später keine Probleme mit dem Finanzamt bekommst.
Des Weiteren müssen diese Vorgänge auch mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden. Damit du auf der sicheren Seite bist. Hier spielt es keine Rolle, ob du diese Daten analog oder digital aufbewahrst. Sie müssen nur nachvollziehbar und nachprüfbar aufbewahrt werden.
Absicherung
Ein Punkt der nicht nur die Steuern betrifft, sondern auch deinen Lebensunterhalt. Du solltest regelmäßig umschichten. Diese Umschichtung sollte in Euro oder Dollar erfolgen, damit du Währungen hältst die immer akzeptiert werden.
Die Wahrscheinlichkeit ist, dass deine Kryptowährung akzeptiert wird oder sich am Ende durchsetzt ist sehr gering. Aus diesem Grund solltest du zur Sicherheit immer einen Bestand anderen Währungen halten.
Mit diesen kurzen Tipps kannst du Kryptowährungen in dein Unternehmen integrieren und als Zahlungsmittel akzeptieren.
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