Herzlich willkommen zu diesem Beitrag aus unserer Blog-Reihe zum Thema „Finanzielle Grundlagen“! In den kommenden Wochen und Monaten werden wir viele Aspekte beleuchten, die Dir helfen können, finanziell erfolgreicher zu werden und besser auf mögliche Krisen und Rezessionen vorbereitet zu sein. Die Zeiten sind unsicher, und umso wichtiger ist es, dass Du Deine Finanzen im Griff hast. Heute schauen wir uns genauer an, was Fonds sind und welche Unterschiede es zwischen aktiv und passiv gemanagten Fonds gibt.
Was ist ein Fonds?
Bevor wir in die Details der verschiedenen Fondstypen eintauchen, ist es wichtig, zunächst zu verstehen, was ein Fonds überhaupt ist. Ein Fonds ist eine Art „Topf“, in den viele Anleger gemeinsam einzahlen. Dieses Geld wird dann von einem Fondsmanager investiert, der das Kapital in unterschiedliche Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe verteilt. Fonds bieten Dir als Anleger den Vorteil, dass Du auch mit kleineren Beträgen breit gestreut investieren kannst, ohne selbst die einzelnen Investments auswählen zu müssen.
Die Grundidee ist, das Risiko durch die Streuung der Anlage auf viele verschiedene Vermögenswerte zu minimieren. Fällt eine Aktie oder ein Unternehmen aus, betrifft das nicht gleich Dein gesamtes Investment. Doch wie unterscheidet sich ein aktiv gemanagter Fonds von einem passiv gemanagten Fonds, und warum ist das wichtig für Dich?
Was ist ein aktiv gemanagter Fonds?
Ein aktiv gemanagter Fonds wird, wie der Name schon sagt, aktiv von einem Fondsmanager oder einem Team von Experten betreut. Diese Manager beobachten die Märkte kontinuierlich, analysieren Unternehmen und Wirtschaftstrends und treffen Entscheidungen, welche Aktien oder Anleihen gekauft oder verkauft werden sollen. Das Ziel eines aktiv gemanagten Fonds ist es, den Markt – meistens einen bestimmten Index wie den DAX, S&P 500 oder MSCI World – zu übertreffen. Der Fondsmanager versucht also, durch geschickte Auswahl von Anlagen eine höhere Rendite zu erzielen, als Du es mit einem Durchschnittsportfolio schaffen würdest.
Vorteile von aktiv gemanagten Fonds
- Expertise des Fondsmanagers: Wenn Du wenig Zeit hast, Dich intensiv mit der Börse und Wirtschaft auseinanderzusetzen, ist ein aktiv gemanagter Fonds vielleicht die richtige Wahl. Du verlässt Dich auf die Expertise von professionellen Managern, die Marktchancen erkennen und in Unternehmen investieren, die viel Potenzial haben.
- Flexible Anpassung: Aktive Fondsmanager können ihre Strategien an die jeweilige Marktlage anpassen. Wenn sie glauben, dass eine Rezession bevorsteht, können sie das Risiko verringern, indem sie auf sicherere Anlagen umschichten.
- Potenzial für höhere Renditen: Theoretisch können aktiv gemanagte Fonds den Markt schlagen, was Dir höhere Gewinne einbringen könnte als mit einem passiv gemanagten Fonds.
Nachteile von aktiv gemanagten Fonds
- Höhere Kosten: Die Manager von aktiv gemanagten Fonds erwarten natürlich eine Entlohnung für ihre Arbeit. Das führt dazu, dass die Gebühren, auch als „Managementgebühren“ bekannt, meist deutlich höher sind als bei passiven Fonds. Diese Gebühren werden jährlich vom Fondsvermögen abgezogen und schmälern Deine Rendite.
- Markt schlagen ist schwer: Auch wenn das Ziel eines aktiv gemanagten Fonds darin besteht, den Markt zu schlagen, gelingt das nicht immer. Tatsächlich schaffen es nur wenige Fondsmanager über längere Zeiträume, den Markt konstant zu übertreffen. Studien zeigen, dass viele aktive Fonds langfristig schlechter abschneiden als der Markt.
- Höheres Risiko: Da Fondsmanager versuchen, den Markt zu übertreffen, gehen sie oft auch größere Risiken ein. Das bedeutet, dass solche Fonds in schlechten Marktphasen auch größere Verluste erleiden können.
Was ist ein passiv gemanagter Fonds?
Passiv gemanagte Fonds verfolgen eine andere Strategie. Anstatt zu versuchen, den Markt zu schlagen, zielen sie darauf ab, den Markt einfach nachzubilden. Das bedeutet, dass ein passiver Fonds in die gleichen Aktien oder Anleihen investiert, die in einem bestimmten Index enthalten sind. Ein klassisches Beispiel für einen solchen Index wäre der MSCI World, der rund 1600 Unternehmen aus 23 Industrieländern umfasst.
Passiv gemanagte Fonds sind in der Regel sogenannte Indexfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds). Diese Fonds benötigen keinen aktiven Fondsmanager, der laufend Entscheidungen trifft, sondern folgen automatisch dem Aufbau des jeweiligen Index.
Vorteile von passiv gemanagten Fonds
- Geringere Kosten: Ein großer Vorteil von passiven Fonds sind die niedrigen Gebühren. Da keine teuren Fondsmanager benötigt werden und der Fonds einfach nur den Index abbildet, sind die Verwaltungskosten minimal. Das bedeutet, dass Du mehr von Deinen Renditen behältst.
- Transparenz: Bei passiv gemanagten Fonds weißt Du immer genau, in was Du investierst. Wenn der Fonds beispielsweise den DAX nachbildet, hast Du automatisch Anteile an allen 40 DAX-Unternehmen.
- Geringeres Risiko: Da der Fonds breit gestreut ist und das Ziel nicht darin besteht, den Markt zu schlagen, sondern ihn zu imitieren, ist das Risiko eines Totalausfalls geringer. Du profitierst von der allgemeinen Marktentwicklung, ohne auf die Entscheidungen eines Fondsmanagers angewiesen zu sein.
Nachteile von passiv gemanagten Fonds
- Keine Überperformance: Der wohl größte Nachteil von passiv gemanagten Fonds ist, dass Du niemals den Markt schlagen kannst. Du wirst immer nur die durchschnittliche Marktrendite erzielen. In Zeiten hoher Marktentwicklungen ist das zwar positiv, aber wenn der Markt stagniert oder fällt, wirst Du diese Bewegungen ebenfalls vollständig mitmachen.
- Keine Krisensteuerung: Während ein aktiv gemanagter Fonds in Krisenzeiten Maßnahmen ergreifen kann, um Verluste zu minimieren, bleibt ein passiver Fonds auf dem Kurs des Index. Das bedeutet, dass Du in einer Rezession genauso stark betroffen bist wie der Markt selbst, ohne dass jemand aktiv eingreift.
- Starke Abhängigkeit vom Markt: Bei einem passiv gemanagten Fonds ist Deine Rendite direkt an die Entwicklung des Marktes gekoppelt. Wenn der Markt also langfristig schwach bleibt, wird auch Dein Portfolio keine besonders hohe Rendite abwerfen.
Welcher Fonds ist der richtige für Dich?
Welche Art von Fonds für Dich die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bist Du jemand, der darauf vertraut, dass ein Fondsmanager die Märkte besser lesen kann als Du selbst und bereit bist, dafür höhere Gebühren zu zahlen? Oder bevorzugst Du eine kostengünstige und transparente Lösung, die es Dir erlaubt, breit gestreut und ohne großen Aufwand zu investieren?
Wenn Du regelmäßig langfristig investieren willst und keine hohen Gebühren in Kauf nehmen möchtest, könnten passiv gemanagte Fonds wie ETFs die bessere Wahl sein. Sie sind ideal für Menschen, die an die langfristige Entwicklung des Marktes glauben und von den allgemeinen wirtschaftlichen Trends profitieren wollen.
Wenn Du jedoch glaubst, dass ein professioneller Fondsmanager bessere Chancen hat, den Markt zu schlagen und Du bereit bist, höhere Gebühren in Kauf zu nehmen, könnte ein aktiv gemanagter Fonds für Dich interessanter sein. Aber sei Dir bewusst, dass es keine Garantie gibt, den Markt langfristig zu übertreffen.
Fazit
In einer Zeit, in der Rezessionen und Krisen möglich erscheinen, ist es entscheidend, Deine Finanzen klug zu verwalten. Ob Du Dich für einen aktiv oder passiv gemanagten Fonds entscheidest, hängt von Deinen persönlichen Vorlieben, Deiner Risikobereitschaft und Deinem Vertrauen in den Markt ab. Wichtig ist, dass Du Dich informierst und eine Strategie wählst, die zu Deinen Zielen passt. Durch regelmäßiges Sparen und kluges Investieren kannst Du langfristig finanziell erfolgreich sein – egal, ob die Märkte gerade boomen oder durch schwierige Phasen gehen.
Das Thema „Fonds“ wird in unserer Blog-Reihe immer wieder eine Rolle spielen, denn sie sind ein wesentliches Element eines erfolgreichen Finanzplans. Bleib also dran!