Jetzt noch einen Sparplan starten?

Solltest du jetzt noch einen Sparplan starten? Schließlich steht der DAX so hoch wie nie, der DOW ebenfalls und die Zinswende steht kurz bevor. Alle Zeichen stehen auf Crash. Dein Geld wird nichts mehr Wert sein und deine Aktien und ETF sind dann überflüssig?

Jetzt noch einen Sparplan starten?

Eine der häufigsten Fragen ist, sollte man jetzt noch einen Sparplan starten? Die Frage ist für mich persönlich mit einem Wort abgehandelt, und zwar „Ja“. Es ist immer die Zeit einen Sparplan zu starten. Es spielt dabei keine Rolle, ob ETF, Aktien, Immobilien, P2P, Bausparer, Tagesgeld oder Bitcoin. Das wichtigste ist, dass du eine Strategie hast, aber lass dich überzeugen.

Gewohnheitstiere!

Der Mensch ist auch, wenn man es nicht zugibt, ein Gewohnheitstier. Sagen wir du nimmst eines der obigen Assets und fängst an zu investieren. Es muss nicht eine Einmalanlage sein, sondern ein Sparplan. Das heißt, dass du monatlich einen kleinen Betrag investierst. Diese kleine Gewohnheit zahlt sich aus. Du wirst über die nächsten Jahre immer mehr Vermögen aufbauen und das ohne, dass du etwas tun musst.

Überlege dir wie es mit dem täglichen Kaffee oder der Abbuchung von Netflix ist. Am Anfang hast du das Geld noch aus den Händen fließen sehen, irgendwann hast du gar nicht mehr gewusst, dass dieses Geld monatlich weg ist. Genauso wird es auch mit deinen Sparplänen sein. Irgendwann wird dieser Automatismus zu deiner Gewohnheit und es läuft und läuft.

Ich kann mich noch an meine erste Sparplanrate erinnern, damals habe ich gedacht, wie kann ich ohne dieses Geld leben. Ich habe damals schon die Herausforderung gewollt und habe es an der Schmerzgrenze angelegt. Heute ist meine Sparrate viermal so hoch und es stört mich nicht, dass das Geld monatlich abfließt. Zudem solltest du auch daran denken, dass du für den Zinseszins nicht arbeiten musst. Das heißt, du kannst dich Faul zurücklehnen.

Investment im Crash!

„Im Crash kauf ich dann ein“. Diese Aussage habe ich schon so oft gehört und das seit nun mehr als zehn Jahren. Wohl gemerkt vor zehn Jahren war dann die Finanzkrise. Diese Menschen besitzen heute noch keine Aktien. Hierfür gibt es zwei Gründe.

Zum einen, wer in guten Zeiten keine Aktien hat, der hat sie auch nicht im Crash. Stell dir vor, dass überall nur noch die Alarmglocken läuten und alle panisch umherlaufen. Die meisten Menschen bangen um ihre Jobs. Die nächste Nachricht ist, dass ein großes Bankhaus vermutlich schließen muss. Würdest du dann Aktien kaufen? Die klare Antwort ist nein. Derjenige, der dann Aktien kauft, der hatte schon zuvor Aktien. Zudem warten die meisten dann auf diesen geheimnisvollen „Tiefpunkt“, den hat man ja schon oft in den Charts gesehen.

Das wäre auch der zweite Grund, warum du dann keine Aktien kaufst. Wie willst du eine Volatilität von 10 % oder 20 % nervlich aushalten oder wissen, dass du das aushältst, wenn du bisher keine Erfahrung hast. Ich kann mich noch an meinen ersten Sturzflug erinnern, das waren damals nur 10 %. Ich habe damals echt etwas Panik gehabt. Heute stören mich Kursstürze von 20 % nicht mehr, ich nutze diese, um nachzukaufen und das lohnt sich. Dann ist es egal, ob in der Einzelanlage oder im Sparplan.

Make it a Challenge!

Ich habe zurzeit wieder das Training für den Marathon angefangen. Ich laufe jeden Tag und merke jeden Tag, dass meine Kondition steigt. Es ist immer wieder ein Erfolg, wenn ich einen weiteren Kilometer laufe, als wäre es der erste. Diesen Wettkampfgedanken musst du auch auf deine Anlage übertragen. Fang bei monatlich 25 € an oder den Betrag der gerade an der Grenze zur Erträglichkeit ist.

Das hältst du dann sechs Monate durch. Du wirst sehen, dass dein Vermögen steigt und vor allem, es wird dich irgendwann nicht mehr stören, dass das Geld „weg“ ist. Im nächsten Schritt verdoppelst oder verdreifachst du diesen Betrag. Versuche auf diese Weise deine Grenze und deinen Erfolg auszubauen. Nur so kannst du das richtig und vor allem auch langfristig durchhalten. Das liegt daran, dass dich dieser Wettkampfgedanke zu neuen Höchstleistungen anspornt.

Ich habe diese Strategie in meiner Familie und mit engen Freunden durchgesetzt und es ist ein interessantes Rennen. Während man früher getestet hat, wer den meisten Schnaps verträgt, schaut man heute, wer die bessere Strategie hat. An dieser Stelle werden jetzt einige schon eine Liste von Kritikpunkten aufzählen, doch das spielt keine Rolle. Es ist erwiesen, dass Aktionen in Gruppen und der Wettkampf die Menschen mehr motivieren, als sich alleine damit abzukämpfen.

Sparplan aber sofort!

Ich nutze für meine Sparpläne unterschiedliche Ansätze und Tools. Für meine Sparpläne in Aktien und ETF nutze ich die Comdirect. Bei P2P-Krediten arbeite ich überwiegen mit Bondora. Das Tagesgeld läuft derzeit über Zinspilot.

Die monatlichen Sparpläne summieren sich auf und sorgen für stetiges Wachstum. Das wichtigste ist aber nicht die Frage: „lohnt es sich jetzt noch einen Sparplan zu starten“. Die einzig richtige Frage ist: „Warum hast du nicht schon gestern damit angefangen?“

Produktempfehlungen, die ich selbst regelmäßig nutze. Mein privates Konto, meine P2P-Empfehlung, mein Tagesgeld und meine Kreditkarte. Meine Buchempfehlung für diesen Artikel findest du hier!

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5 Meinungen zu “Jetzt noch einen Sparplan starten?

  1. Steven sagt:

    Schöner Artikel.
    Der beste Zeitpunkt zum Einstieg war immer Gestern. Von daher JA, sofort loslegen.

    Wichtig ist aber auch das man kontinuierlich am Ball bleibt und stetig weiter investiert.
    Und einfacher als mit einem Sparplan wird es nicht mehr(es seit denn dein Unternehmen bei dem du angestellt bist, legt für dich automatisch schon einen Teil deines Bruttoverdienstes in einem Depot an)

  2. Alexander sagt:

    Sparplan ja, ganz Deine Meinung. Aber Bitcoin finde ich als Idee schon eher sehr gewagt…
    _____________________________________
    Beste Grüße
    Alexander von GELDz.de

  3. Roland sagt:

    Naja, grundsätzlich ist ein Sparplan auf alles anwendbar. Es ist immer eine Frage des Risikos. Für einen ist alles außer das Sparbuch risikoreich, bei anderen beginnt das Risiko bei Einzelaktien.

  4. Pingback: Cashflow oder Networth - Ausschütten oder Thesaurieren?

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