Lieber schlecht angelegt, als garnicht!

Bei den einen ist es das Haus, bei den anderen das Auto und bei wieder anderen die Freundin oder Frau. Anleger vergleichen dann doch lieber die Rendite. In Zeiten von Kryptowährungen ist es schon peinlich sein Kapital nur verdoppelt zu haben. So kommt es einem vor. Fakt ist aber, lieber schlecht angelegt, als gar nicht.

Lieber schlecht angelegt!

Wenn man sich in den Communities auf Facebook umsieht, dann erwirtschaften alle nur Top-Renditen. Jedoch sollte man hier auch beachten, dass für viele „schlecht angelegt“ schon bedeutet, wenn man keine 10 % erwirtschaftet hat. Aber seien wir mal ehrlich, der DAX, der Dow Jones und andere Investments wie Immobilien erwirtschaften durchschnittlich um die 7 % pro Jahr. Durchschnitt heißt, mal mehr und mal weniger.

Anfangen!

Viele Anleger werden dann schon von vielen Produkten und Informationen abgeschreckt. Es gibt unzählige Fachbegriffe und dann noch unterschiedliche Anlagen. Da gibt es Tagesgeld, Festgeld, Girokonto, Bausparer, Sparbuch, Aktien, ETF und Anleihen, um nur einen Teil zu nennen. Der Anfänger fühlt sich dort schnell verloren, das liegt daran, dass man sich zum einen nicht damit befasst hat und vielleicht damals sogar einen schlechten Vertrag bei einer Versicherung abgeschlossen hat.

Schlecht angelegt!

Sind wir ehrlich schlecht angelegt bedeutet nur, dass man Geld verloren hat. Entgangene Rendite ist dann nur ein Verlust, wenn sie unter der Inflation gelegen hat. Das solltest du wissen, dein Gegner ist am Ende immer die Inflation. Diese Zielmarke hat die EZB auf 2 % pro Jahr festgelegt. Jede Anlage, die mehr als zwei Prozent nach Kosten pro Jahr erwirtschaftet hat, damit schon einen Überschuss erzielt.

3 % haben selbst die schlechtesten Verträge in den letzten Jahren geschafft, außer man ist auf einen Betrug hereingefallen.

Nichts gemacht!

Wirklich schlecht angelegt ist aber, wenn man gar nichts gemacht hat. Dann hast du ohne etwas zu machen pro Jahr 2 % pro Jahr verloren. Damit wäre selbst die Anlage in ein Tagesgeld oder Festgeld besser gewesen. Auf diese Weise hättest du mit dem richtigen Anbieter nur noch 0,5 % pro Jahr verloren. Aber das ist schon wieder so eine Sache, es bleibt ein Verlust, aber kein totaler Verlust.

Ausweg!

Solltest du jetzt also feststellen, dass du auf einen Betrug hereingefallen bist oder schlecht angelegt hast, dann solltest du jetzt die Notbremse ziehen. Die Notbremse wäre, dass du schnell den Vertrag oder die Anlage kündigst und das Geld in einen ETF umschichtest. Ein ETF wird dir zwar keine Überrendite erwirtschaften, aber dafür hast du deine durchschnittlichen 7 % pro Jahr. Diese könnte man fast als garantiert betrachten.

Das liegt daran, dass sich der Markt nur kurzfristig für äußere Umstände interessiert. Wenn es nicht ein DAX-ETF ist, dann tut es der MSCI-World oder ein Emerging Markets für das Risiko und die Rendite. Damit hat man schon alles wichtige abgedeckt. Ist dir der Kapitalmarkt zu riskant und du willst es doch etwas sicherer, dann reicht auch vorerst ein Tagesgeld, aber langfristig führt nichts an Aktien und ETF vorbei.

Schönes Portfolio!

Ein weiterer Punkt ist, es ist wie überall, man erzählt nur von seinen Erfolgen. Keiner traut sich über seine Verluste oder Misserfolge zu sprechen, das ist in Deutschland immer noch eine Schande. Aber es gibt genügend Deutsche, die mit der Telekom-Aktien oder in der Dotcom-Blase Geld verloren haben. Auch 2017 haben viele Gelder mit Kryptowährungen verloren.

Es reden nur heute keine Menschen darüber, wie viel Geld sie verloren haben, außer sie sind am Ende beim Steuerberater und wollen Steuern sparen. Davon kann ich ein Lied singen. Du solltest dir also nichts denken, wenn es deinem Risiko entspricht, dass es nur ein Tagesgeld ist, dann ist das so. Du solltest nur keine Überrendite erhoffen, das schafft ein Tagesgeld nicht. Kurzfristig gibt es nichts Besseres.

Produktempfehlungen, die ich selbst regelmäßig nutze. Mein privates Konto, meine P2P-Empfehlung, mein Tagesgeld und meine Kreditkarte.

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