Es muss ja nicht immer 100 % passiv sein, aber es kann sich trotzdem lohnen, mehrere Einkommensquellen zu haben. Die Miete und die Steuern kann ja zumindest jemand anderes zahlen. Oder sehen Sie das anders?
Mehrere Einkommensquellen?
In der heutigen Zeit ist immer wichtiger auf mehreren Standbeinen zu stehen. Das liegt unter anderem an der wirtschaftlichen Entwicklung und dem technischen Fortschritt. Für die ältere Generation war es noch selbstverständlich von der Lehre bis zu Rente im selben Unternehmen tätig zu sein. Für die Jungen und vor allem die Generation Y ist das nicht mehr so leicht möglich. Zum einen liegt es daran, dass Unternehmen flexibler agieren und daher schneller eine Kündigung ins Haus flattern kann. Der andere Grund ist, dass man durch eine Kündigung auch schnell bessere Aufstiegschancen hat. Doch unabhängig davon ist auch nicht einmal mehr die gesetzliche Rente sicher.
Warum es sich lohnt?
Wie schon erwähnt, kann es schnell mal vorkommen, dass Ihnen gekündigt wird. Egal ob es in einem Großkonzern oder in einem Mittelständischen Unternehmen ist. Entweder es gehen die Aufträge zurück oder Ihre Aufgabe wird durch die Technologie wegrationalisiert. Dann stellt sich schnell mal die Frage nach dem Bestreiten des Lebensunterhalts. Wenn Sie über mehrere Einkommensquellen verfügen, dann kann Sie dieses Schicksal zwar auch treffen, aber nicht so hart. Stellen Sie sich vor, Sie müssen vielleicht nur auf 50 % als auf 100 % verzichten. Das macht den Unterschied. Mit 50 % müssen Sie nur etwas verzichten, bei 100 % müssen Sie schauen, wie die Miete bezahlt wird. Schlimm wird es erst dann, wenn Sie keine Rücklage haben. Dann droht Ihnen bei der Kündigung der Finanzinfarkt. Es gibt also bestimmte Faktoren, gegen die Sie sich schützen können. Auf diese Weise trifft Sie eine Kündigung nicht so hart.
Faktor Zeit!
Ihr aktuelles Arbeitseinkommen ist immer durch den Faktor Zeit beschränkt. Sie müssen schließlich Essen, Trinken und Schlafen. Das heißt Sie können nicht 7 Tage 24 Stunden durcharbeiten. Sie können zwar neben Ihrer Haupttätigkeit noch einen kleinen Nebenjob haben, aber das war es dann auch schon. Alternativ wären auch zwei Teilzeitstellen möglich. Das hängt jedoch davon ab, ob Ihr Arbeitgeber das zulässt. Vielleicht müssen Sie dann in unterschiedlichen Branchen arbeiten. Das kann dann auch zulasten Ihres Einkommens gehen, wenn Ihre Qualifikation in einem Job nicht gebraucht wird.
Sie werden nicht jünger. Aus diesem Grund sollten Sie auch bedenken, dass Sie nicht immer 80 Stunden arbeiten können. Es lohnt sich daher in der Jugend viel zu arbeiten um dann später zurückfahren. Sie können so das passive Einkommen nutzen um sich ein Portfolio aus Aktien und ETF zusammenzustellen. Aber bedenken Sie, so lange Sie abhängig beschäftigt oder selbstständig sind haben Sie nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Das heißt, der Faktor Zeit schränkt Ihre Möglichkeiten ein.
Abkoppeln!
Sie müssen daher früh genug anfangen, dass Sie Ihr Einkommen vom Faktor Zeit abkoppeln. Das ist leichter als gedacht. In diversen Parteien wird aber immer wieder damit Werbung gemacht, dass das nur Reiche können. Erst vor kurzem hatte ich diesbezüglich wieder eine Diskussion. Fakt ist aber, jeder kann sein Einkommen vom Faktor Zeit abkoppeln. Es ist auch Fakt, dass es den „Reichen“ leichter fallen kann.
Sie sollten daher mehrere Einkommen langfristig dazu nutzen, dass diese Einkommen wieder Einkommen generieren. Das heißt, suchen Sie Ihrem Geld einen Job. Ich habe in anderen Artikeln ausführlich auf die Möglichkeiten hingewiesen. Aber der Faktor Zeit muss Sie nicht beschränken.
Rente!
Die Rente ist sicher, nur nicht in welcher Höhe! Aus diesem Grund sollten Sie mehrere Einkommensquellen aufbauen um möglichst unabhängig agieren zu können. Eine zweite oder dritte Rente macht Sinn. Damit können Sie die „Versorgungslücke“ schließen. Doch schließen Sie nicht irgendwelche Finanzprodukte ab nur um sich zu „versichern“. Sie sollten eine klare „Keep it simple“-Strategie verfolgen. Nur so können Sie es optimal schaffen.
Welche weiteren Einkommensquellen?
Zum einen gibt es passive Einkommensquellen wie ETF und Aktien über die Dividendenstrategie. Anderseits kann man eine Immobilie vermieten. Es gibt aber auch die Möglichkeit in P2P-Kredite zu investieren oder ein Buch zu schreiben. Sie könnten auch einfach Ihr Auto als Werbefläche vermieten. Sollten Sie mehr über das passive Einkommen lesen wollen klicken Sie – hier.
Sie können aber auch noch auf Basis eines Mini-Jobs aktiv werden. Viele der Anbieter von Mini-Jobs bieten besondere Angebote für Arbeitnehmer. Diese bieten zum Beispiel die Möglichkeit am Wochenende zu arbeiten.
- Zeitungen austragen
- Umzugshelfer
- Inventurhelfer
- Gastronomie
- Einzelhandel
- Winterdienst / Gärtner
- Verkaufen auf Provision (Affiliate)
Worauf Sie achten sollten?
Sowohl bei einem passiven Einkommen als auch bei mehreren Einkommensquellen sollten Sie darauf achten, dass Sie es nicht übertreiben. Das kann vor allem dann der Fall sein, wenn Sie zeitlich überfordert werden. Dann könnten Sie alle Jobs verlieren, wenn Ihre Leistung nachlässt. Gönnen Sie sich auch eine Pause. Es macht daher Sinn, eine Einkommensquelle zu starten und dann zu pushen, bis Sie Erträge abwirft. Mit einer passiven Einkommensquelle ist dies natürlich leichter als mit einer aktiven Tätigkeit. Sie begeben sich dann jedoch in ein gewisses Klumpenrisiko. Das können Sie nur durch eine Streuung vermindern.
Bedenken Sie auch, dass Sie bis zu 450 € als Mini-Jobber Steuern sparen können. Erst darüber fallen höhere Steuern an. Sie sollten, sofern es möglich ist, die Lohnsteuerklasse 6 vermeiden. Der einzige, der dann an Ihnen verdient ist der Staat und die Sozialversicherungsträger. Es macht dann mehr Sinn ein Unternehmen zu gründen. Dann können Sie auch mehr Ausgaben geltend machen.
Überschüsse nutzen!
Denken Sie auch immer daran, dass Geld das Sie nicht brauchen, kann für Sie arbeiten! Sie sollten daher auch immer die Spartipps für Sparfüchse beachten. Alternativ macht auch ein Sparplan auf Aktien oder ETF Sinn. Sie sollten wie immer frühzeitig anfangen. Jetzt sind Sie vielleicht noch Jung verkraften den Nebenjob nach der Arbeit. Aber auch diese Zeiten ändern sich! Fangen Sie früh an und schützen Sie sich mit Kapital statt mit Versicherungen.
Produktempfehlungen, die ich selbst regelmäßig nutze. Mein privates Konto, meine P2P-Empfehlung, mein Tagesgeld und meine Kreditkarte.
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Danke für den tollen Beitrag.
Vielleicht ist an der Stelle der Verweis auf das Buch/Hörbuch 4-Stunden-Startup von Felix Plötz sinnvoll. Darin geht es genau darum, neben dem Beruf ein kleines Unternehmen zu gründen und so nicht nur seiner eigenen Passion zu folgen, sondern gleichzeitig noch ein Nebeneinkommen zu erwirtschaften.
Ich habe das Hörbuch im letzten Jahr gehört und fand es sehr spannend, weil mir viele Ideen noch unbekannt waren.
BG
Yanneck
Hi,
Schöner Artikel und teile Deinen Ansatz, dass es zu einer Diversifikation der Einkommensquellen kommen sollte.
Gerne verweise ich auch noch auf die Artikelserie zum Thema passive Einkommenquellen, die der Finanzfisch und Meine Finanzielle Freiheit jüngst veröffentlicht haben: https://meinefinanziellefreiheit.com/2017/02/09/der-heilige-gral-der-finanziellen-freiheit/
Viele Grüße,
FF
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Hallo Roland,
sehr interessante Seite und besonders dieser Artikel ist sehr informativ. Vielen Dank dafür!
Ergänzend habe ich ebenso einen Artikel geschrieben über unterschiedliche Einkommensquellen.
https://www.110prozent.club/33-ideen-fuer-zusaetzliche-einkommensquellen/
LG Henning
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Wie wäre es, wenn ich einen festen Job habe und als weitere Einnahmequelle als Affiliate Geld verdiene. Wie wäre das zu versteuern?