Mit ETFs finanziell unabhängig werden! – Geht das?

Kann man mit ETFs finanziell unabhängig werden oder ist das nur ein weiterer Verkaufsschlager von diversen Blogs und Foren? In diesem Artikel erfährst du etwas aus dem Background!

Mit ETFs finanziell unabhängig werden!

ETFs gelten als finanzielle Wunderwaffe und der ein oder andere Blogger behauptet, man kann mit ETFs finanziell unabhängig werden. Doch was ist dran an der Sache?

Jeder, der mir folgt, der weiß, dass ich selbst sowohl in Einzelaktien, als auch in ETFs investiere. Die letzte Zeit war mein Schwerpunkt mehr auf Einzelaktien gelegen, doch das werde ich jetzt in Zukunft wieder ein bisschen anpassen. Die folgenden Gründe sprechen dafür. Falls du die Grundlagen dieser Thematik nicht kennst, dann habe ich hier schon einige Artikel zu diesem Thema für dich geschrieben:

Risiko

Wer finanziell unabhängig ist und die finanzielle Freiheit lebt, der muss sich aber auf seine Situation verlassen können. Es muss also eine Anlage sein, die möglichst risikoarm ist, aber gleichzeitig auch hohe Erträge abwirft.

Das Risiko ist mit ETF schon drastisch reduziert. Es ist nicht Null, aber fast gleich null. Das liegt daran, dass hinter einem ETF eine Fülle von Unternehmen steht. Bei einer Einzelaktie hast du immer das Risiko, dass das Unternehmen Pleite geht. Das kann auch theoretisch bei Amazon, Google oder Apple passieren. Ein Index, welcher von einem ETF abgedeckt wird, kann schlecht Insolvent gehen.

Es können zwar dann Unternehmen aus dem Index fallen, aber dafür kommen dann neue hinzu oder die Verteilung ändert sich. Das heißt, dein Ausfallrisiko ist auf eine Branche, ein Land oder einen Index wie den DAX, DOW Jones oder Nikkei beschränkt. Das können je nach Umfang des ETFs dann auch nur wenige Prozent sein. Es kommt natürlich auf die Gewichtung an. Aber auch bei der Gewichtung ist das ein Vorgang der sich über Monate oder Jahre hinzieht.

Sollte zum Beispiel die Commerzbank oder die Deutsche Bank insolvent werden, dann würde das den DAX zwar treffen, aber schon im Vorfeld würde sich die Bewertung der Unternehmen ändern und damit auch deren Gewichtung im Index. Die Deutsche Bank hat eine Gewichtung von etwa 3 % im DAX. Würde sich das ändern, dann wären es zuerst nur noch 1,5 % und dann vielleicht 0,5 %. Die Folge wäre aber, dass dein ETF diese Gewichtung annimmt und dann wieder andere Aktien aus dem Index verstärkt kauft. Damit ist dein Risiko sehr gering.

Ausschüttungen!

Es gibt immer zwei Strategien, um finanziell unabhängig zu werden. Die eine wäre die Möglichkeit mit einem Verkauf und die andere mit Ausschüttungen. Ich selbst tendiere zu letzterem. Das liegt daran, dass du nicht entscheiden muss, welchen ETF du dieses Jahr oder diesen Monat verkaufst. Das senkt deine laufenden Kosten und deine Unabhängigkeit!

Mit den Ausschüttungen kannst also deine Unabhängigkeit weiterleben und du musst dich um nichts sorgen. Es gibt in diesem Zusammenhang Kombinationen, wie du sogar monatliche Ausschüttungen hast. Das mache ich zum Beispiel selbst. Ich bekomme monatliche Ausschüttungen von allen ETFs die ich bespare und steigere somit meinen Zinseszins.

Die Ausschüttungen helfen dir also dabei, dass du finanziell unabhängig bleiben kannst.

Streuung

Das Thema Risiko hat es oben schon aufgegriffen, aber die Streuung ist für die finanzielle Unabhängigkeit wichtig. Du willst ja nicht von einem Land, einer Branche oder irgendwas abhängig sein. Ich investiere zum Beispiel über die gesamte Welt verteilt und das mit vier ETFs. Die restlichen ETF sind eine Ergänzung. In meinem Fall aber auch ein kleiner Home-Bias.

Die Streuung ermöglicht es dir, dass du an vielen Dingen profitierst, sei es ein Emerging-Markets oder ein Asia Pacific. Das ist doch etwas anderes, als der DAX oder der DOW Jones. Wichtiger ist aber, das ist ein interessanter Markt.

Einstieg!

Viele denken immer, dass man sofort die finanzielle Unabhängigkeit erreichen muss. Das ist aber ein langsamer Prozess. Dieser Prozess kann Jahre dauern. Der Vorteil bei ETFs ist aber, dass man hier mit Sparplänen sehr gut agieren kann. Das heißt, dass diese Sparpläne monatlich laufen und dein Portfolio monatlich wächst.

Dann erhältst du bei einer guten Strategie auch gleichzeitig wieder Ausschüttungen. Diese Ausschüttungen kannst du dann gleich wieder reinvestieren. Der größte Vorteil ist aber, dass du hier ein regelmäßiges ein rebalancing vornimmst. Das heißt, Werte, die gefallen sind, werden in größerer Menge gekauft und gestiegene Werte etwas weniger. Dadurch profitierst du durch das Auf und Ab an den Börsen.

Abhängigkeit!

Die einzige Abhängigkeit, die du in Zukunft noch hast, das ist dein Broker. Ich verwende dazu die Comdirect. Dort habe ich meine monatlichen Sparpläne laufen und ein kostenloses Girokonto, Tagesgeld und Depot. Das einzige was mich an Kosten belastet das sind die 1,5 % für den monatlichen Sparplan und die jährlichen Kosten des ETF. Ansonsten kann man mit diesem Depot sehr gut die finanzielle Unabhängigkeit erreichen. Zum Thema Steuern greift bei Ausschüttungen die Kapitalertragsteuer und bei ETF noch die Vorabpauschale. Lass dich aber von der Vorabpauschale nicht verunsichern, der Nachteil beträgt auf über 12 Jahre nur ca. 3 %. Das heißt im Grunde fast null.

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