Money Monday der 27.02.2017

Auch diese Woche gibt es wieder einige, was sich in der Welt der Finanzen getan hat. Es ist Wahljahr, also werden wird von Forderungen und anderem überhäuft. Letzte Woche legte Martin Schulz (SPD) los mit der Begrenzung von Managergehälter bzw. deren Abzug als Betriebsausgabe. Er machte jedoch nicht Halt vor der Agenda 2010. Eine weitere Debatte entbrannte über das Thema, wie verwendet man den Überschuss der Bundesrepublik Deutschland? Meine Investition und meine Watchlist.

Money Monday

Managergehälter

Wie gesagt es ist Wahljahr. Das heißt, mit den Aussagen einige Politiker kann man Turbinen in Bewegung setzen, da so viel heiße Luft produziert wird. Die Politik ist immer so eine Sache und meistens Ansichtssache. Auf das Thema Begrenzung von Managergehältern lässt sich nur sagen, es gibt diese Vorschriften schon. Diese wirken bzw. haben nicht den Zweck der Begrenzung aber es gibt sie zumindest auf der kleinen Ebene.

So gibt es im steuerlichen bei Körperschaften (GmbH, AG) den Begriff der verdeckten Gewinnausschüttung. In diesem Fall wird immer geprüft, ob eine Zuwendung der Gesellschaft an die Geschäftsführer oder an die Gesellschafter fremdüblich ist. Sollte es das nicht sein, dann wird die Zuwendung als Ausschüttung besteuert (Kapitalertragsteuer) und die Zuwendung kann nicht als Betriebsausgabe abgezogen werden.

Das Problem, die Manager sind meist keine Gesellschafter oder nicht in dem relevanten Umfang. Es sollte auch bedacht werden, dass wir in Deutschland noch human sind, wenn es um die Gehälter geht. Als Vergleich Tim Cook (Apple) verdiente im Jahr 2011 ca. 378 Millionen (Quelle) und wir streiten uns darüber, ob 15 Millionen angemessen sind. Des Weiteren wollen wir eine Abzugsbeschränkung auf 500.000 €. Damit wären nicht einmal die Kosten von Tim Cooks Sicherheitsdienst gedeckt (Quelle).

Einschätzung

Wie immer gilt, es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Es ist Wahljahr und in diesem Falle Schulz will die Linke Ecke mobilisieren wieder die SPD zu wählen. Das kann natürlich nur zu Lasten der Linken und der Grünen funktionieren. Welche aber im aktuellen Falle die Koalitionspartner wären. Er schmälert damit seine eigene Chance. Aber er hofft zudem auf die Linken Wähler der CDU, welche sich durch Neid beeinflussen lassen.

Ich denke nicht, dass es zu einer derartigen Begrenzung kommen wird. Vor allem, da auch Mitglieder der SPD davon profitieren, wenn diese Posten mit Millionen ausgestattet sind (Quelle). Es ist in meinen Augen reines Wahlkampfgetöse. Durch eine derartige Politik würde sich der Braindrain aber beschleunigen. Die Abwanderung der deutschen „Bildungselite“ würde damit zunehmen. Sie sollten auch wissen, dass 500.000 € auch in der mittleren Führungsebene häufiger vorkommen, wenn man die Bonuszahlungen und sonstige Vergütungen mit einbezieht.

Agenda 2010

Teile, herrsche und mache alles schlecht. Die Berichterstattung im Jahr 2016 zeichnete dieses Bild von Donald J. Trump (Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika). Auch die AfD, Le Pen und andere machten sich diese Strategie zu Nutze. Doch jetzt wendet Sie auch Martin Schulz an und dann nennt man es den Schulz-Effekt.

Über die Agenda 2010 ist man immer noch geteilter Meinung. Auch ändere meine Meinung manchmal über das Thema. Vor allem dann, wenn es um den Nutzen und die Kosten geht. Es stimmt zwar, dass vor allem im Niedriglohnsektor die Beschäftigung zugenommen hat, aber nur dadurch konnte Deutschland später die Wirtschaftskrise ohne großen Schaden überstehen. Das im Gegensatz zu Griechenland, Spanien, Frankreich und anderen Ländern. Eine Aussage die Schulz übrigens 2014 selbst von sich gegeben hat mit dem Wortlaut „Dass es Deutschland heute besser geht, als vielen anderen europäischen Staaten, hängt vor allem mit der Agenda 2010 zusammen.“

Einschätzung

Schulz hat also seinen Buhmann für den Wahlkampf gefunden und macht Deutschland auf seine Art schlecht, vor allem deshalb, weil es einfach ein Buhmann ist. Schließlich kann sich die Agenda nicht wehren und sie ist sowieso umstritten. Damit wird er viel Zuspruch erhalten, er könnte es auf diese Weise schaffen, dass er seine Umfragewerte bis September halten kann. Jedoch ist der Unterschied zum Jahr 2000, es gab damals weder AfD, Le Pen und Facebook.

Ich denke, der Schulz-Effekt wird so schnell verschwinden, wie er gekommen ist. Schulz hat selbst genügend Probleme mit der EU (Quelle) wegen Betrug. Das Internet vergisst nichts und alle Parteien haben heute ein gutes Management im Bereich Social Media. Es wird in diesem Umfeld kein Fehler vergeben, auch wenn man die Zahlen 17 % und 40 % verwechselt. Das kann nachhaltig Schaden und vor allem Glaubwürdigkeit kosten. Das Ergebnis wird erst am 24.09.2017 fallen, bis dahin kann noch viel passieren.

Überschuss der BRD

Im Jahr 2016 hat die Bundesrepublik Deutschland einen Überschuss von ca. 24 Mrd. erwirtschaftet. Das ist natürlich nicht der Erfolg der Regierung und der Politiker, sondern jedes einzelnen Angestellten. Aber jetzt ist eine Debatte über die Mittelverwendung ausgebrochen. Die einen fordern die Mittel in Steuerentlastungen zu investieren, andere wollen das Geld für Soziales ausgeben und dann wäre da noch das Thema Sicherheit. Wie die Mittelverwendung erfolgen wird, ist natürlich jedem außenstehenden unbekannt. Daher kann man nur spekulieren.

Einschätzung

Das traurige ist, es ist Wahljahr. Über den Überschuss wird also eine kuriose Debatte ausbrechen. Jede Partei wird sie nutzen, um damit Wahlkampf zu machen. Das heißt, am Ende wird der Überschuss wahrscheinlich verpuffen oder durch die Kosten der Sitzungen aufgezehrt werden. Am Ende sind diese 24 Mrd. mit Glück noch die Hälfte Wert. Meiner Ansicht nach, wäre es das beste die Gelder in Schuldtilgung, Infrastruktur und Sicherheit zu investieren.

Für mich als „Kapitalist“  und Wirtschaftler ist es einfach. Man kann nur Geld ausgeben, das man hat. Im anderen Fall muss man Schulden machen. Deutschland zahlt aktuell 40 Mrd. an Zinsen jährlich. Für Bildung haben wir nur ein Fünftel übrig. Das sollte man ändern. Die nächsten Jahre steht viel Veränderung an. Deswegen muss man in die Zukunft investieren. Aber ich bezweifle, dass es so kommen wird.

Andere Projekte

An dieser Stelle ist normalerweise der Punkt, wo meine Investitionen aufgelistet werden. Jedoch habe ich keine Investition in Aktien getätigt. Das liegt daran, dass ich weitere Projekte vor mir habe. Demnächst wird auch ein YouTube-Chanel mit einem Partner starten. Aus diesem Grund musste in Equipment und anderes investiert werden. Aber wie immer wurde im Februar mein Sparplan ausgeführt. Eine Aufschlüsselung des Sparplans kommt in späterer Zeit gesondert.

Cash is King

Im Rahmen der letzten Rallye habe ich meine Investitionen in Aktien, ETF und P2P zurückgefahren und habe auch nicht vor die nächste Zeit weiter zu investieren. Aktuell heißt es für mich laufen lassen. Ich werde über die nächsten Monate eine Cash-Quote aufbauen, damit ich im Falle eines Rücksetzers groß einsteigen kann. Aus diesem Grund habe ich auch meinen Sparplan bei der Comdirect über alle ETF und Aktien auf das Minimum von 25 € heruntergefahren. Ich will zwar laufend investieren, aber nicht zu JEDEM Preis.

Hinweis:

Bei den angesprochenen Unternehmen oder Tipps handelt es sich nicht um eine Handlungsempfehlung. Es können im Laufe der Zeit Ereignisse stattfinden, welche ein Investment unattraktiv machen. Daher sollte eine Prüfung jeder Investition mit den eigenen Verhältnissen abgeglichen werden. In diesem Zusammenhang wird keine Haftung für etwaige Vermögensschäden übernommen.

Produktempfehlungen, die ich selbst regelmäßig nutze. Mein privates Konto, meine P2P-Empfehlung, mein Tagesgeld und meine Kreditkarte.

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