Finanzielle Vorsorge ist ein Thema, das in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, wie einer Rezession oder Krise, an Bedeutung gewinnt. Besonders dann, wenn sich das wirtschaftliche Umfeld verschlechtert, ist es wichtig, auf stabile finanzielle Grundlagen zu setzen. Ein bedeutender Aspekt dieser Grundlage kann die Nutzung staatlicher Förderungen sein. Der deutsche Staat bietet zahlreiche Fördermöglichkeiten, die Dich dabei unterstützen können, sowohl für das Alter vorzusorgen als auch Vermögen aufzubauen. In diesem Beitrag schauen wir uns insbesondere die Riester-Rente, Wohn-Riester sowie weitere staatliche Zuschüsse an, die Dir helfen können, finanziell erfolgreich zu werden und Dich vor den Folgen einer Krise zu schützen.
Warum staatliche Förderungen nutzen?
Bevor wir in die Details der einzelnen Förderungen eintauchen, lass uns kurz darüber sprechen, warum Du diese Förderungen in Anspruch nehmen solltest. Staatliche Förderungen sind im Wesentlichen eine Form von „geschenktem Geld“. Sie sollen Dich motivieren, langfristig zu sparen und für Deine Zukunft vorzusorgen. Besonders in Zeiten von Krisen und Unsicherheit sind solche zusätzlichen Finanzquellen wertvoll. Sie helfen Dir, Dein eigenes Vermögen aufzubauen, ohne dass Du dafür allein auf Dein Einkommen oder Erspartes zurückgreifen musst.
Außerdem reduzieren staatliche Zuschüsse und Förderungen die finanzielle Last, die bei der Altersvorsorge oder beim Immobilienerwerb auf Dich zukommt. Sie sorgen dafür, dass sich auch Menschen mit einem geringeren Einkommen den Traum vom Eigenheim oder eine zusätzliche Altersvorsorge leisten können. So lässt sich das Risiko minimieren, in finanzielle Engpässe zu geraten, wenn die wirtschaftliche Lage sich verschlechtert.
Riester-Rente: Was ist das und für wen lohnt sie sich?
Die Riester-Rente wurde 2002 als staatlich geförderte Altersvorsorge eingeführt. Sie richtet sich vor allem an Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Dabei unterstützt der Staat Deinen Sparprozess, indem er Zuschüsse (die sogenannten „Riester-Zulagen“) gewährt und Deine Einzahlungen steuerlich begünstigt.
Die Funktionsweise der Riester-Rente ist relativ simpel: Du zahlst monatlich oder jährlich einen bestimmten Betrag in einen Riester-Vertrag ein, der entweder als Versicherungsvertrag, Banksparplan, Fondssparplan oder Wohn-Riester abgeschlossen werden kann. Der Staat unterstützt diese Einzahlungen durch Zulagen und steuerliche Vorteile.
Vorteile der Riester-Rente:
- Grundzulage: Jeder förderberechtigte Sparer erhält eine Grundzulage von derzeit 175 Euro pro Jahr. Diese Zulage wird automatisch Deinem Vertrag gutgeschrieben.
- Kinderzulage: Für jedes kindergeldberechtigte Kind bekommst Du zusätzlich 300 Euro pro Jahr. Wenn Dein Kind vor 2008 geboren wurde, sind es 185 Euro.
- Steuervorteile: Die von Dir geleisteten Beiträge zur Riester-Rente kannst Du bis zu einer bestimmten Höchstgrenze (2.100 Euro pro Jahr inklusive Zulagen) steuerlich geltend machen. Dadurch kann sich die Steuerlast erheblich verringern.
Für wen ist die Riester-Rente geeignet?
Die Riester-Rente ist vor allem dann attraktiv, wenn Du Kinder hast, da die Kinderzulage das Sparvolumen erheblich erhöht. Auch wenn Du ein eher geringes Einkommen hast, kann sie durch die staatlichen Zulagen einen sinnvollen Baustein Deiner Altersvorsorge darstellen. Es lohnt sich besonders für Angestellte, Beamte und andere, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
Wohn-Riester: Der Weg zum Eigenheim
Neben der klassischen Riester-Rente gibt es die Möglichkeit, das „Wohn-Riestern“ zu nutzen. Diese Variante richtet sich an Menschen, die ihr Riester-Guthaben dazu nutzen möchten, eine Immobilie zu finanzieren oder den Bau eines Eigenheims zu unterstützen. Wohn-Riester funktioniert im Prinzip wie die Riester-Rente, allerdings mit dem Unterschied, dass die angesparten Beträge in den Erwerb oder die Entschuldung einer selbstgenutzten Immobilie fließen können.
Vorteile des Wohn-Riesters:
- Tilgung mit Riester-Zulagen: Du kannst die staatlichen Zulagen und Deine eigenen Einzahlungen direkt in die Tilgung eines Immobilienkredits stecken. Dadurch verringert sich die Kreditlast schneller.
- Steuervorteile: Auch hier gilt, dass Deine Einzahlungen bis zu 2.100 Euro jährlich steuerlich absetzbar sind.
- Langfristige Vermögensbildung: Eine eigene Immobilie ist nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine wertvolle Kapitalanlage. In Krisenzeiten bietet ein schuldenfreies Eigenheim zusätzliche finanzielle Sicherheit.
Für wen lohnt sich Wohn-Riester?
Wohn-Riester ist für all jene interessant, die ohnehin planen, eine Immobilie zu erwerben oder zu bauen. Besonders Familien profitieren, da sie die hohen Kinderzulagen zur schnelleren Tilgung nutzen können. Allerdings musst Du beachten, dass Du die Immobilie selbst nutzen musst – also sie nicht vermieten darfst – und dass Du im Rentenalter einen Teil der Riester-Förderung versteuern musst.
Weitere staatliche Förderungen und Zuschüsse
Neben Riester und Wohn-Riester gibt es noch eine Reihe weiterer staatlicher Förderungen, die Dir dabei helfen können, finanzielle Sicherheit aufzubauen und Deine Lebensqualität zu verbessern.
1. Arbeitnehmersparzulage
Die Arbeitnehmersparzulage ist ein staatlicher Zuschuss, den Du erhältst, wenn Du vermögenswirksame Leistungen (VL) anlegst. Diese VL kannst Du in verschiedene Sparformen wie Bausparverträge, Fonds oder Banksparpläne investieren. Die Höhe der Arbeitnehmersparzulage hängt von Deinem Einkommen und der Anlageform ab.
- Wer ist förderberechtigt? Wenn Du weniger als 20.000 Euro zu versteuerndes Einkommen (bzw. 40.000 Euro als Verheirateter) hast, kannst Du die Arbeitnehmersparzulage beantragen.
- Höhe der Förderung: Je nach Anlageform kann der Staat bis zu 20 Prozent der eingezahlten VL bezuschussen. Maximal kannst Du so bis zu 400 Euro pro Jahr erhalten.
2. Bausparprämie
Die Bausparprämie ist eine weitere Form der staatlichen Förderung, die insbesondere beim Bausparen greift. Wenn Du einen Bausparvertrag hast und regelmäßig Beiträge einzahlst, kannst Du bis zu 10 Prozent auf Deine Einzahlungen vom Staat als Prämie erhalten. Die Einkommensgrenze für diese Förderung liegt bei 35.000 Euro für Ledige und 70.000 Euro für Verheiratete.
3. Betriebliche Altersvorsorge
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist eine weitere wichtige Möglichkeit, um Deine Altersvorsorge auf solide Beine zu stellen. Dabei kannst Du Teile Deines Bruttogehalts in eine betriebliche Rentenversicherung einzahlen, was nicht nur Dein zu versteuerndes Einkommen senkt, sondern in vielen Fällen auch vom Arbeitgeber bezuschusst wird. Staatliche Förderung erhältst Du hier durch Steuer- und Sozialabgabenfreiheit auf die eingezahlten Beiträge.
Fazit: Staatliche Förderungen als Sicherheitsnetz
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Krisen, wie sie durch eine Rezession ausgelöst werden können, ist es umso wichtiger, auf stabile finanzielle Fundamente zu setzen. Staatliche Förderungen wie die Riester-Rente, Wohn-Riester, die Arbeitnehmersparzulage oder die betriebliche Altersvorsorge sind wertvolle Instrumente, die Dir dabei helfen, langfristig finanzielle Sicherheit aufzubauen.
Indem Du diese staatlichen Förderungen nutzt, profitierst Du nicht nur von direkten Zuschüssen, sondern auch von steuerlichen Vorteilen, die Deine finanzielle Belastung deutlich senken können. Das hilft Dir, nicht nur mehr zu sparen, sondern auch sinnvoll zu investieren. Besonders in Krisenzeiten kann dieses „geschenkte Geld“ den entscheidenden Unterschied machen und Dir helfen, finanzielle Engpässe zu vermeiden.