Es ist nicht leicht die richtige Entscheidung zu treffen. Sollen Sie gründen oder doch lieber Arbeitnehmer bleiben. Welche Vorteile hat es ein Arbeitnehmer in Deutschland zu sein? Was vermissen Unternehmer am Arbeitnehmersein?
Vorteile als Arbeitnehmer!
Viele denken sich, was hat Arbeitnehmer sein eigentlich alles für Vorteile? Schließlich muss man jeden Tag zur Arbeit. Ihr Chef sagt Ihnen was Sie zu tun haben. Die Kunden nerven Sie und auf der anderen Seite wäre eine Gehaltserhöhung auch mal wieder angebracht.
Mindestlohn!
Sie denken, dass der Mindestlohn von 8,50 wenig ist? Wussten Sie, dass Ihr Chef vielleicht weniger verdient als Sie? Das Statistische Bundesamt hat nachgewiesen, dass es Unternehmer gibt die weniger als 8,50 € verdienen. Sie denken das gibt es nicht? Es gibt viele Unternehmer die Verluste schreiben oder Insolvent werden. In diesem Fall konnten sich die Unternehmer wohl selbst nicht die 8,50 € zahlen. Aus diesem Grund denken Sie immer daran, es könnte sein, dass Sie mehr verdienen als Ihr Chef. (Quelle)
Einkommenssicherheit!
Es ist ähnlich aber anders. Jeden Monat zum ersten oder zur Mitte des Monats erhalten Sie Ihr Gehalt. Sie müssen sich also theoretisch keine Sorgen machen, ob der Gewinn oder der Umsatz das hergibt. Sie schulden Ihrem Arbeitgeber Ihre Arbeitskraft und dafür bekommen Sie Geld. So einfach wie es ist, so schwierig ist das für viele Unternehmer. Als Unternehmer wissen teilweise nicht, wie sie den nächsten Monat bestreiten sollen. Das liegt daran, dass Sie darauf angewiesen sind, dass die Kunden zahlen. Wenn sie das nicht tun, dann kann mal einen Monat kein Umsatz da sein.
Im Grunde hängen Chefs zudem zwischen ihren Angestellten und den Kunden. Wenn der Kunde nicht zahlt, dann muss der Arbeitnehmer trotzdem gezahlt werden. Für einen Arbeitnehmer ist es daher egal, ob der Chef Gewinn oder Verlust macht. Das Gehalt kommt meistens pünktlich. Dem Arbeitnehmer kann es auch egal sein, ob das Konto des Chefs positiv oder negativ ist. Der Chef zahlt die Zinsen!
Arbeitsbeschaffung!
Stellen Sie sich vor Sie müssten jeden Tag versuchen Aufträge beziehungsweise Arbeit heranzuschaffen. Wenn Sie es nicht schaffen, dann müssten Sie hungern. Als Arbeitnehmer haben Sie im Normalfall nie das Problem, dass Sie sich Aufträge besorgen müssen. Ihr Arbeitgeber gibt Ihnen die Aufträge bzw. die Arbeit. Aus diesem Zusammenhang müssen Sie abarbeiten, damit Sie Ihre Arbeitszeit voll ausschöpfen. Sie schulden schließlich nur Ihre Arbeitszeit, Sie sind nicht dafür verantwortlich, dass in dieser Zeit Aufträge ausführt werden, die nicht da sind.
Arbeitsrecht!
Als Arbeitnehmer werden Sie vor allen möglichen Dingen geschützt. Es gibt den Mutterschutz, Jugendschutz, Unfallschutz und Sie profitieren vom Kündigungsschutz. Wenn Ihrem Arbeitgeber die Aufträge ausgehen, dann schützt ihn keiner. Ein Unternehmer hat meist keinen Schutzschild, den er vor sich her trägt. Der Unternehmer ist dem Markt schutzlos ausgeliefert und das ohne Sicherheitsnetz.
Haftung / Risiko!
Ein Unternehmer hat im Normalfall kein Sicherheitsnetz. Wenn etwas schief geht, dann haftet der Unternehmer mit seinem gesamten Vermögen. Das heißt, sowohl das Unternehmensvermögen als auch das Privatvermögen. Wenn Sie als Arbeitnehmer einen Fehler machen, dann kostet Sie das höchstens Ihren Job. Selbst das aber nur unter bestimmten Voraussetzungen und auch nur, wenn es alles Arbeitsrecht entspricht.
Arbeitszeit!
40 Stundenwochen? Das ist Ihnen zu viel? Wissen Sie wie lange Ihr Chef arbeitet? Er arbeitet immer. So geht es zumindest mir. Es gibt im Grunde nur die Phasen, in denen es aussieht, als würde ich nicht arbeiten. Ich arbeite viel mit dem Kopf, daher ist der Kopf immer auf der Suche nach neuen Ideen. Das wird bei Ihrem Chef nicht anders sein. Unabhängig davon, ob in der Industrie oder im Dienstleistungssektor, Chefsein ist Kopfsache und der arbeitet immer.
Urlaub / Wochenende!
Auch hier gilt, Ihr Chef arbeitet immer. Im Urlaub denkt sich jeder Chef, hoffentlich läuft daheim alles glatt. Wenn das Wochenende bevorsteht, dann ist meistens noch zu viel zu tun. Das kostet Kraft, Zeit und nerven. Als Arbeitnehmer ist Wochenende für Erholung da und der Urlaub zu Entspannung. Sie sollten dann aber auch immer an Ihren Chef denken, er arbeitet, damit Sie in den Urlaub fahren können. Ihr Chef ist auch derjenige der das Risiko trägt, wenn etwas schief geht.
Familie!
Sie haben keine Zeit, weil Sie sich um Ihre Familie kümmern müssen? Diese Chance haben Unternehmer meistens nur selten. Wenn ein Auftrag erledigt werden muss, dann wird er erledigt. Im anderen Fall muss man der Familie erklären, warum es nichts zum Essen gibt. Der Unternehmer ist immer abhängig vom Markt. Die Unternehmer-Familien wissen das. Nur weil das Logo glänzt, muss es nicht das Bankkonto sein. Sie können sich glücklich schätzen, wenn Ihr Kind krank ist, dann muss Ihnen Ihr Chef frei geben.
Sozialversicherung!
Ihr Chef zahlt Ihnen im Grunde alles. Er finanziert mit seinem Risiko Ihren Lebensunterhalt, Ihre Gesundheit und Ihre Rente. Die Rente zahlt Ihr Arbeitgeber wirklich zur Hälfte. Als Unternehmer müssen Sie sich immer selbst versichern. Sie zahlen manchmal die höheren Beiträge. Aber am Ende bleibt für die Rente fast nichts übrig. Aus meiner Praxis habe ich festgestellt, wie viele Unternehmer jetzt am Existenzminimum leben. Es lag daran, dass man früher das Unternehmen verkaufen wollte. Aber dann fand sich kein Käufer.
Fazit!
Sollte Sie also Ihr Chef mal wieder nerven, dann denken Sie daran, insgeheim beneidet er Sie manchmal. Aber seien Sie sich auch nicht zu selbstsicher. Ihr Chef kann Ihnen jederzeit kündigen. Es hat also nicht nur Vorteile als Arbeitnehmer. Sie müssen auch manchmal viel aushalten.
Von daher, genießen Sie Ihre Zeit als Arbeitnehmer, es hat seine Vorteile nicht um jeden Auftrag kämpfen zu müssen. Aber Sie sollten auch wissen, dass Ihr Chancen als Angestellter begrenzt sind. Sie können sich nur begrenzt entwickeln, Ihr Chef hat unendliches Potenzial.
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Hi Roland,
Es mutet sinnwidrig an, auf einem Personal Finance-Blog zu lesen, dass das Angestellten-Dasein auch Vorteile haben mag ;-)) Es ist zumindest abseits des Mainstreams vieler Artikel zu finanzieller Freiheit.
Die von Dir im Artikel genannten Punkte treffen in der Tat auch alle zu und werden tatsächlich ein vermeintliches Gefühl von Sicherheit geben. Gleichzeitig wird insbesonder jegliches „Upside“ durch die unselbständige Beschäftigung begrenzt. Natürlich mag ein Aufstieg in der Hierarchie Gehaltssteigerungen mit sich bringen, doch werden die in keinem Verhältnis zum geschaffenen Wert stehen. Eine angemessene Partizipation an den unternehmerischen Chancen kann mE nur aus einer selbständigen Tätigkeit erfolgen.
Viele Grüße,
FF
Der Widerspruch ist meist am sinnvollsten. Immer nur etwas schön reden bringt nichts. Man muss sich immer auf die andere Sichtweise einlassen. Nur wer alle Seiten kennt trifft gute Entscheidungen 🙂
Wie wahr, wie wahr!
Siehst Du den Punkt, dass durch das Angestellten-Dasein das Upside einer selbständigen Tätigkeit verloren geht? Oder würdest Du die Risiken nicht eingehen und ausschließlich zu einer unselbständigen Tätigkeit raten?