Steuern als Ausgabe, geht das? Mit welchen Steuern können Sie Ihre Steuerlast minimieren? Wie können Sie mit Steuern, Steuern senken? Einen Überblick liefern erst einmal die Steuerarten in Deutschland.
Steuern als Ausgabe!
Wie schön wäre das, Sie überweisen dem Finanzamt am Ende des Jahres als Beispiel 10.000 € und können diese Zahlung von der Steuer absetzen. Damit müssten Sie vielleicht keine Steuern mehr zahlen. Das wäre schön. Aber so einfach ist das nicht. Es gibt in Deutschland unterschiedliche Steuern. Es gibt die Ertragsteuern, die Verkehrssteuern und die Subsatzsteuern. Neben diesen gibt es noch die Verbrauchsteuern.
Die Frage aber bleibt, mit welchen Steuern können Sie die Steuerlast minimieren.
Ertragsteuern
Wie schön wäre es, wenn das Eingangsbeispiel funktionieren würde. Ertragsteuern wie Einkommensteuer, Lohnsteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer oder Kapitalertragsteuer als Betriebsausgabe. Das geht leider nicht. Wenn Sie diese Steuern zahlen, dann mindern diese nicht Ihren Gewinn. Sie mindern lediglich Ihre Abschlusszahlung oder erhöhen Ihre Erstattung. Daher gibt es für die Ertragsteuern auch die Vorauszahlungen. Diese sind im Normalfall vierteljährlich fällig.
- Lohnsteuer (wird monatlich vom Arbeitgeber einbehalten und an das Finanzamt abgeführt)
- Einkommensteuer (vierteljährliche Zahlung zum 10.03., 10.06, .10.09. und 10.12.)
- Körperschaftsteuer (vierteljährliche Zahlung zum 10.03., 10.06, .10.09. und 10.12.)
- Gewerbesteuer (vierteljährliche Zahlung zum 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11.)
- Kapitalertragsteuer (mit Ablauf des Monats in dem die Ausschüttung erfolgte)
Ertragsteuern besteuern das zu versteuernde Einkommen. Vereinfacht gesagt den Gewinn bzw. Überschuss. Die gesetzliche Grundlage findet sich in § 12 Nr. 3 EStG, § 4 (5b) EStG und § 10 Nr. 2 KStG.
Verkehrsteuern
Zu den Verkehrsteuern gehören vorrangig die Umsatzsteuer und die Grunderwerbsteuer. Die Umsatzsteuer stellt in vollem Umfang eine Betriebsausgabe dar. Beachten Sie aber, dass ein Vorsteuerüberschuss eine Betriebseinnahme darstellt. Das heißt, Erstattungen erhöhen den Gewinn und Zahlungen mindern den Gewinn. Die Umsatzsteuer beläuft sich im Normalfall auf entweder 19 % oder 7 %.
Komplexer wird es bei der Grunderwerbsteuer. Die Grunderwerbsteuer ist Ländersache. Sie reicht von 3,5 % bis 7 %. Die Grunderwerbsteuer kann sowohl im Unternehmen als bei einer Vermietung steuerlich abgesetzt werden. Die Auswirkung findet aber nur statt, wenn es sich um ein Gebäude oder eine Wohnung handelt. In diesem Fall wirkt sich die Grunderwerbsteuer über die Abschreibung aus, da sie zu den Anschaffungskosten gehört. Bei reinem Grund und Boden wirkt sich die Grunderwerbsteuer erst bei Veräußerung aus.
Hinweis:
Die Umsatzsteuer können Sie sich nur „wieder holen“, wenn Sie kein Kleinunternehmer sind. Das heißt, wenn Sie der Regelbesteuerung unterliegen.
Substanzsteuern
Eine weitere Art der Steuern sind die Substanzsteuern. Diese Steuern besteuern die Substanz eines Vermögensgegenstandes. Die bekannteste Steuer ist die Grundsteuer. Die Grundsteuer kann als Betriebsausgabe bzw. als Werbungskosten bei der Vermietung abgezogen werden. Sie können die Grundsteuer also von der Steuern absetzen. Beachten Sie aber, wenn Sie vermieten, dann können Sie die Grundsteuer von Ihrem Mieter über die Nebenkostenabrechnung abrechnen. Aus diesem Grund ergibt sich für Sie ein Nullsummenspiel.
Verbrauchsteuern
Konsumenten und Verbraucher, Sie zahlen im Endeffekt am meisten Steuern. Sie werden belastet mit Tabaksteuer, Hundesteuer, Mineralölsteuer, KFZ-Steuer, Kaffeesteuer, Biersteuer und so weiter. Diese Steuern verstecken sich immer einem Produkt. Wenn Sie diese Produkte also für Ihre Einkünfteerzielung benötigen, dann können Sie diese von der Steuer absetzen. Das gilt auch für Hunde. Der Wachhund ist eine Betriebsausgabe, dazu zählt auch das Futter.
Fazit
Abschließend lässt sich also sagen, Sie können fast alle Steuern von der Steuer absetzen. Die Ausnahme bilden die Steuern auf den Ertrag. Wenn es anders wäre, dann wäre das Eingangsbeispiel schon sehr schön. Auf diese Weise würde man gerne Steuern zahlen, wenn man sie danach wieder zu 100 % erstattet bekommt. Daher gilt, Steuern als Ausgabe sind möglich!
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Liebe Leute,
ich liebe ja praktische Beispiele, aber hier geht es doch nicht um das Zahlen von Steuern, sondern um Steuern, die zwangsweise in Ausgaben enthalten sind… Ausnahme vielleicht die Hundesteuer!
Der Artikel beantwortet die Frage, welche Steuern haben eine Auswirkung auf den Gewinn, nicht mehr. Es geht nicht darum mehr von einer Steuer zu zahlen, um eine andere zu sparen.