Einer der wenigen deutschen Anbieter unter den P2P-Plattformen. Auxmoney ist für die meisten P2P-Investoren in Deutschland die Einsteigerplattform. Doch was bietet die Plattform?
Auxmoney
Auf Auxmoney kann man in deutsche P2P-Kredite investieren. Die Kreditnehmer sind sowohl Privatpersonen als auch Unternehmer. Am häufigsten handelt es sich aber um Privatkredite zur Umschuldung oder Privatkonsum.
Im Gegensatz zu anderen P2P Plattformen listet Auxmoney nur die aktuellen Statistiken auf. Einen Überblick über ältere Statistiken ist nicht möglich. Bei einem Blick auf die Statistiken anderer Blogs an, erkennt man, dass der Peak bei Auxmoney schon vor einigen Jahren war. Die Ausfallraten liegen bei ca. 15 %. Das ist bei der beschränkten Rendite viel zu hoch.
Investieren in Auxmoney
Auxmoney hat ein ausgeprägtes System der manuellen Investitionen. Als Investor haben Sie hier die Möglichkeit viele Informationen über die Kreditnehmer zu erhalten. In den letzten Jahren hat dieser Dienst jedoch nachgelassen. Es werden immer weniger Informationen bereitgestellt. Dadurch fällt eine gute Auswahl immer schwieriger.
Aus eigener Erfahrung heraus, ist das einer der Punkte in dem Auxmoney in der letzten Zeit nachgelassen hat. Es mag sein, dass ich deutschen Kreditnehmern kritischer gegenüberstehe. Daher finde ich es persönlich Schade, dass weniger Informationen bereitgestellt werden.
Probleme bei Auxmoney
Zum weiteren Nachteil der Investoren tummeln sich auf dieser Plattform auch einige Betrüger. Es gibt auch Fälle, bei denen offensichtlich Betrug vorliegt. In diesen Fällen fragt man sich, wie diese Kreditnehmer das Qualitätsmanagement erfolgreich durchlaufen konnten.
Auxmoney verfügt zwar auch über einen Portfolio-Manager, über dessen Funktion kann ich jedoch keine Aussage treffen. Die Erfahrungen von Bekannten und anderen Blogs sind aber nicht positiv. Vor allem, da die Laufzeiten bis ein Kredit zu Stande kommt, sehr lange sind, dadurch verliert man hier Rendite.
Das Manuelle System war zwar relativ gut. Vor allem, da die Renditen relativ hoch sind, aber in diesem Zusammenhang auch die Ausfallraten. In zwei Jahren bei Auxmoney sind 2 von 10 Krediten ausgefallen. Das liegt auch daran, dass die Investition ausschließlich in Deutschland möglich ist.
Das Problem von Auxmoney liegt meines Erachtens darin, dass das deutsche Insolvenzrecht gilt. Aus diesem Grund haben Schuldner mehr Schutz als Anleger. Ich werde aus diesem Grund langsam meine Investitionen zurückfahren und andere Anbieter wie Bondora, TWINO und Mintos bevorzugen.
Auxmoney kostet
Meine persönliche Rendite liegt bei 12,20 %. Es handelt sich aber hierbei um eine Brutto-Rendite vor Abzug der Ausfälle und Kosten. Die Anlage kostet 1 % der Anlagesumme. Wenn man also den Mindestanlagebetrag von 25 € investiert, dann zahlen Sie einmalig 0,25 €. Den Kostenpunkt haben andere Plattformen besser gelöst.
Für mich auch langfristig ein hinderlicher Punkt ist der Hohe Buy-In. Der Mindestbetrag von 25 € liegt über den 10 € von TWINO oder Mintos. Aber auch weit über den 5 € von Bondora. Auch dieser Punkt kostet Rendite. Das liegt daran, dass eine Reinvestition erst ab 25 € möglich ist. Somit ist das schädlich für den Zinseszins. Sie müssen also mindestens 3.000 € bei einer Netto-Rendite von 10 % anlegen, damit Sie monatlich reinvestieren können. Das heißt, aber auch, dass keine Ausfälle und keine Verzögerungen stattfinden dürfen. Viele „wenn“.
Ein weiterer störender Punkt ist, dass man auf die BIW-Bank angewiesen ist. Wer also für seine Investitionen nur wenige Konten verwenden will, der sollte auf Auxmoney verzichten. Es gibt zahlreiche Alternativen. Die eine bessere Lösung für Ihr Management haben. Beachten Sie, dass bei jeder Kontoeröffnung eine Abfrage bei der Schufa stattfindet.
Fazit
Es ist schade, dass die größte deutsche P2P Plattform nicht mit der Konkurrenz mithalten kann. Ich hoffe aber, dass das deutsche FinTech hier aufholen wird. Es scheint aber, dass vor allem das deutsche Gesetz die Flexibilität einschränkt. Dies gilt auch im Hinblick auf den wachsenden P2P Markt.
Ein Anfang wäre, dass der Buy-In herunter gesetzt wird. Als Nächstes sollte ebenfalls Qualitätsmanagement verbessert werden. Der dritte Vorschlag wäre, dass man sich ein Vorbild an anderen Plattformen nimmt und die Projekte vorfinanziert oder einen großen Investor ins Boot holt. Auf diese Weise könnte der Ablauf beschleunigt werden.
Die Besteuerung von Auxmoney kann hier nachgelesen werden. Auxmoney liefert als einziger P2P-Anbieter auch eine Steuerbescheinigung für die Steuererklärung. Jedoch führt Auxmoney keinen Steuereinbehalt durch. Das heißt, dass die Erträge in der Steuererklärung angegeben werden müssen.
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Der Post ist teilweise Unsinn: Bei 3.000 Euro Invesitionssumme und 10% Rendite ergeben sich jeden Monat 25 Euro (das Mindestinvestment) Zinsen. Dabei wurden allerdings die monatlichen Tilgungen komplett vergessen. Bei durchschnittlich 24 Monaten Laufzeit ergibt sich bei 3.000 Euro und 10% Rendite pro Monat 25 Euro Zinsen *plus* 125 Euro Tilgung.
Bei diesen Rahmenbedingungen reichen schon ca. 550 Euro problemlos aus, um jeden Monat nur durch die Rückflüsse reinvestieren zu können.
Zudem liegen die Kreditgesuche bei zweistelligen Zinssätzen in den höchsten Risikokategorien – gerade deswegen werden so hohe Zinsen fällig.
Bei 10 finanzierten Projekten würde ich auch nicht von einer repräsentativen Basis für eine Ausfallquote sprechen.
Das stimmt, in diesem Fall bin ich nur von den Zinsen ausgegangen. Die Tilgung stellt keinen Ertrag dar, sondern lediglich das am Anfang investierte Kapital. Mein Gedanke in diesem Fall war, dass Auxmoney für Kleinanleger höhere Reinvest-Barrieren hat, als andere Anbieter. Streicht man eine Null, dann sieht das ganze schon anders aus. An dieser Stelle wurde wohl das Falsche Beispiel gewählt.
Mit zwei von zehn (2 von 10) war 20 % gemeint, nicht die Anzahl aller Kredite.
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