Steuern auf Kryptowährungen unfair oder fair?

Immer wieder liest man, dass Steuern auf Kryptowährungen unfair sein sollen. Das kann man aber nur bedingt sagen, schließlich sind sie nach einem Jahr steuerfrei.

Steuern auf Kryptowährungen unfair!

In den hitzigen Diskussionen liest man immer, dass die Besteuerung von Kryptowährungen unfair sein soll. Doch, warum eigentlich? Das System ist nicht auf Kryptowährungen beschränkt und gilt für mehrere Asset-Klassen. Die Besteuerung ist da ganz einfach, innerhalb eines Jahres beträgt der Steuersatz zwischen 0 und 45 % und nach einem Jahr ist es steuerfrei. Alles einfach und verständlich, oder?

Das ist doch nur bei Crypto so!

Eine der häufigsten Aussagen ist, dass es unfair sein soll, weil der Steuersatz bei Kryptowährungen so hoch ist. Schließlich beträgt der Steuersatz zwischen 0 und 45 % und bei Aktien, Dividenden usw. nur maximal 25 % aufgrund der Kapitalertragsteuer.

Das stimmt zwar, dass der Steuersatz auf 25 % gedeckelt ist, dafür zahlen Aktionäre immer die maximal 25 %. Eine Haltefrist für Aktien gibt es seit 2009 nicht mehr. Heute werden alle Gewinne mit 25 % besteuert. Diesen Umstand kann man mit Kryptowährungen umgehen, wenn man sie ein Jahr hält.

Es ist jedoch ein anderes Problem gegeben, und zwar, dass man warten muss. Im Laufe der letzten Jahre waren viele Besitzer von Kryptowährungen wie Kinder im Süßigkeitenladen. Die Kurse sind gestiegen und man konnte es nicht steuerfrei veräußern. Weil man eben noch nicht das Jahr gehalten hat. Es hat also nichts mit der Besteuerung zu tun, sondern mit der Geduld.

Viele große Anleger halten schon seit 2013 oder früher, obwohl sie auf Millionen sitzen und zudem auch schon die Spekulationsfrist hinter sich haben.

Andere Assets!

Dieselbe Besteuerung im Rahmen des § 23 EStG greift auch bei Immobilien, Gold und Dollar. Das heißt, dass man auch in diesem Zusammenhang immer innerhalb eines Jahres 0 bis 45 % zahlt und nach Ablauf der Spekulationsfrist keine Steuern.

Es findet also hier keine Benachteiligung von Kryptowährungen statt und die Gesetze gibt es schon seit über zehn Jahren. Also sollte man hier Geduld haben. Sind wir mal ehrlich, die Steuer ist auch nur ein deutsches Problem.

Jeder Überschuss und Gewinn in Deutschland wird besteuert. Das ist nun einmal so. Egal wie man es findet, es werden alle gleich behandelt. Das hören nur viele nicht gerne. Es gibt keine Anlage die bevorzugt oder benachteiligt wird. Egal, ob Arbeitseinkommen, Gewerbeeinkünfte, Kryptowährungen, Immobilien oder Aktien. Es sind schlicht kleine Unterschiede.

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