Es ist eine Frage, die immer wieder auftaucht, und zwar wofür eigentlich sparen? Viele Kritiker sagen, heute leben und morgen kann man schon tot sein, also wofür soll man eigentlich sparen? Wieso nicht das ganze Geld ausgeben und heute leben! YOLO!
Wofür eigentlich sparen?
Diesen Artikel kann man damit einleiten „erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“. Viele Menschen geben sich der Illusion hin, dass sie genau wüssten, wie die Zukunft ist, wie sie sich dann verhalten müssen und schließlich kann es sowieso jeden Tag vorbei sein.
Die Gründe zu sparen können sehr umfangreich sein. Es beginnt ja schon damit, wieso muss man jeden Monat das Limit ausnutzen oder wieso ohne Fallschirm von der Klippe springen. Ich berate ja des Öfteren auch Menschen im Bereich der Vermögens- und Finanzplanung. Aus diesem Hintergrund ergeben sich sehr interessante Erlebnisse.
Es fängt schon damit an, nur weil man viel verdient muss man kein Vermögen haben (Buchempfehlung). Diese Feststellung habe ich des Öfteren im Kontakt mit Menschen erlebt. Aus eigener Erfahrung ergab sich aber auch immer wieder, sparen ist wie ein zweites Einkommen.
Die Rente ist sicher!
Fangen wir mit dem Klassiker unter den Gründen für ein sparsames Leben an. Die Vorsorge ist eine der wichtigsten Positionen, warum man sparen sollte. Jeder Mensch ist von der sogenannten Rentenlücke betroffen. Diese gilt es dann sinnvoll zu füllen.
Für den einen setzt das Sparen, das Investieren in andere Unternehmen voraus. Manch anderen reicht ein fünf- oder sechsstelliges Tagesgeldkonto. In meiner beruflichen Praxis erlebe ich es immer öfter, dass vor allem Menschen mit hohem Einkommen keine bzw. wenig Vorsorge betreiben.
Dieser Umstand ist etwas irritierend. Viele gehen davon aus, dass ein hohes Gehalt auch ein hohes Vermögen voraussetzt. Dem ist aber nicht so. Gerade Menschen mit mittlerem Einkommen haben meist ein größeres Vermögen, also einen Networth, da sie nicht so viel Geld zur Verfügung haben.
Diese Menschen wissen auch, dass es ihnen jederzeit schlechter gehen kann und deswegen versuchen sie vorzusorgen, sei es mit einem Aktien-Portfolio oder der finanzierten und vermieteten Immobilie. Das alles kann aber dazu beitragen, dass der Renten eintritt und die Rentenlücke nicht so hart zuschlägt. Gut verdienende Menschen hingegen sind in den ersten Jahren des Verdienstes meist nicht bereit „zu investieren“. Das bereuen sie aber meist am Ende der Karriere.
Finanzielle Freiheit
Vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, dass finanzielle Freiheit eine Lüge sei. Doch ich sehe diese Thematik etwas anders. Finanzielle Freiheit bedeutet schließlich, dass man die Freiheit hat zu tun, was man will und wann man es will.
Es muss nicht gleich so ein großes Ziel sein, aber überlege einmal, wenn du pro Monat 500 bis 1.000 € zusätzlich hättest, dann wäre das Leben doch einfacher, oder? Die finanzielle Freiheit ist damit entweder durch Sparsamkeit, Glück oder durch hartes Arbeiten zu erreichen. Das Problem mit der harten Arbeit ist aber meist, dass man hier nicht so einen hohen Ertrag hat.
Die wenigsten Unternehmen kann man für zweistellige Millionenbeträge verkaufen. Auch eine Erbschaft, Schenkung oder ein Lottogewinn scheidet für die meisten aus. Daher muss man sich etwas suchen, was man selbst kontrollieren kann. Das sind die Ausgaben, welche man in Vermögen und passives Einkommen umwandelt.
Arbeitszeitreduzierung
Finanzielle Freiheit oder eine frühere Rente, das wäre das höchste Ziel für die meisten. Jedoch kann auch eine Arbeitszeitreduzierung schon eine Option sein. Wer bisher auch noch einen 450 € Job nebenbei hatte, der kann nach einer Zeit darauf verzichten.
Wer extra Überstunden gemacht hat, das zum einen aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren oder weil man weniger verdient. Der kann sich jetzt zurücklehnen. Man kann weniger arbeiten und hat aber gleichzeitig die gleichen finanziellen Möglichkeiten. Das ist ein langfristiges Ziel für viele.
Urlaub
Es müssen ja nicht immer die großen Ziele sein. Auch einen schönen Urlaub kann man sich eher leisten, wenn man sparsamer ist. Man ist dann nicht auf ein Angebot aus der Massentouristik angewiesen, sondern kann auch exklusivere Urlaubsorte aufsuchen.
Auch kann man mit einem sparsamen Lebensstil ebenfalls ungeplante Reiseziele erreichen. Sei es, dass man kurz mal einen Wellnessurlaub einlegt oder mal über das Wochenende nach New York. Man kann dann das Jetset-Lebend er Reichen führen, ohne viel Geld verdienen zu müssen.
Gründen
Die meisten fürchten bzw. meiden die Selbständigkeit, da es zu teuer oder zu risikoreich sein soll. Das ist meist nur dann der Fall, wenn man kein Geld auf der Seite hat. Ich selbst erlebe es oft, dass Unternehmer nebenbei gründen und dann irgendwann vollständig in die Selbständigkeit abwandern.
Das geht natürlich nur, wenn entweder genügend Gewinn vorhanden ist oder wenn man Rücklagen hat, auf die man bauen kann.
Haus und Familie
Traurig und wütend macht mich hingegen oft die Situation, dass Menschen ohne Eigenkapital und Rücklagen entweder eine Familie gründen oder ein Haus bauen. Sowohl eine Familie als auch ein Haus benötigen ein stabiles Fundament.
Kinder sind teuer, laut aktuellen Berechnungen kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr etwa 200.000 €. Das ist nicht gerade wenig. Wenn man Rücklagen hat, bzw. sparsam lebt, dann kann man diese Reise ohne Angst und Sorge bestreiten.
Eine Rücklage ist für eine Familie das A und O, sei es wegen zukünftigen Ereignissen oder ungeplanten Ausgaben. Es gibt einfach Dinge die sind nicht planbar, aber sicher. Damit man seiner Familie viel bieten kann, muss man sparen.
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