P2P als Tagesgeld? – Voraussetzungen und Nutzen!

Die Nullzinsphase nimmt voraussichtlich die nächsten Jahre kein Ende. Auch, wenn die Notenbanker das Geld langsam aus dem Markt nehmen, scheint es, dass die Zinsen erst einmal auf diesem Niveau verbleiben. Aus diesem Grund suchen Anleger weiterhin alternativen zum Tagesgeld. Eignen sich P2P als Tagesgeld?

P2P als Tagesgeld?

Zuerst muss man natürlich einmal Parameter setzen, was überhaupt ein Tagesgeld ist bzw., welche Anbieter im Bereich P2P-Kredite dafür überhaupt in Frage kommen würden. Schließlich hat das Tagesgeld zumindest heute noch bestimmte Voraussetzungen, welche dann auch der Anbieter erfüllen müsste.

Definition Tagesgeld

Bemüht man, die Google suche und bedient man sich dann der Definition von Wikipedia, dann stößt man schon zu anfangs auf Differenzen zwischen der Funktion von Tagesgeld und P2P-Kredite. Ein Tagesgeld ist ähnlicher normaler Sichteinlagen täglich fällig.

Das bedeutet bei einem Tagesgeld kann man täglich darauf zugreifen und es täglich verwenden. Im digitalen Zeitalter heißt das natürlich auch, dass man täglich umbuchen kann. Zum Beispiel, wenn man wie ich die Comdirect als Bank hat, dort sind sowohl Tagesgeld als auch Girokonto aneinander gekoppelt. Das hat jedoch zur Folge, dass man mit einem Tagesgeldkonto auf kein anderes als das verbundene Konto überweisen kann.

Damit stellt sich schon einmal die Frage, sind P2P-Kredite täglich liquidierbar? Hier muss man also Einschränkungen treffen. Wenn der Anbieter über einen Zweitmarkt verfügt, dann ist dies der Fall. Hier wären zum Beispiel Mintos, TWINO oder Bondora die bekanntesten. Aufgrund der fehlenden Liquidierbarkeit scheidet zum Beispiel Auxmoney aus. Aber grundsätzlich wären damit P2P-Kredite täglich liquidierbar.

Zinsen und Risiko

Während bei dem typischen Tagesgeld die Zinsen täglich angepasst werden können. Hat man bei einem P2P-Kredite eine feste Vereinbarung. Diese Vereinbarung hat sowohl für den Verleiher als auch den Kreditnehmer eine gewisse Sicherheit.

Natürlich sind diese Zinsen dann auch ein Ausdruck von einem gewissen Risiko. Schließlich kann ein Kreditnehmer schneller ausfallen, als eine Bank. Wobei natürlich auch das nicht garantiert ist. Aber hierzu gibt es die Einlagensicherung, welche den „Anleger“ bis 100.000 € schützt.

Nur weil das Risiko hoch ist, muss es nicht ungeschützt sein. Hier bieten zum Beispiel TWINO und Mintos eine Garantie. Diese BuyBack-Garantie hat einen gewissen Sicherheitsaspekt. Das soll verhindern, dass eine der beteiligten Parteien zahlungsunfähig ist bzw. die Ausfallraten reduzieren. Im Jahr 2017 wurden diese Mechanismen getestet. So kam es bei Mintos zu einer Insolvenz bzw. zu einem Liquiditätsengpass eines Darlehensanbahners. Jedoch hat sich das System durchgesetzt und der Anbahner wurde über einen Zahlungsplan wieder Liquide.

Damit ist zwar das Risiko höher, als bei einem staatlichen Sicherungsfonds, jedoch hat auch der Markt schon öfter bewiesen, dass er widerstandsfähig ist. Mich hat das Handeln von Mintos damit überzeugt und es ist weiterhin die beste Plattform. Als Tagesgeld muss man aber das Risiko abwägen, wobei ich das unter dem derzeitigen Stand sehr gering sehe.

P2P als Tagesgeld, ja oder nein?

Ich persönlich kann die Neigung verstehen, dass man mehr Zinsen will. Jedoch ist es immer die Frage, muss das sein und rechtfertigt es das Risiko? Solange die Systeme bei Mintos und zum Beispiel TWINO funktionieren, ist das eine Option. Vor allem durch den Zweitmarkt hat man natürlich die Möglichkeit, dass man die Anlagen schneller liquidiert.

Als richtiges Tagesgeld würde ich es nicht einsetzen. Als die eiserne Reserve (Arbeitslosigkeit) würde ich nicht auf TWINO oder Mintos lassen. Eine Rücklage für langfristigere Angelegenheiten wie Waschmaschine, neues Auto, den nächsten großen Urlaub oder Möbel wäre mit höherem Risiko natürlich ein Renditegarant. Diese These ist zwar gewagt, aber ich selbst habe durch den Zweitmarkt gesehen, wie schnell man diese Anlagen liquidieren und rückübertragen kann, dass unter der Prämisse, dass der Markt nicht überlaufen ist.

Produktempfehlungen, die ich selbst regelmäßig nutze. Mein privates Konto, meine P2P-Empfehlung, mein Tagesgeld und meine Kreditkarte.

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