Cashflow-Strategie (extremer Zinseszins) – Mit Turbo zur Rente!

Ich habe schon öfter darüber geschrieben und nutze die Cashflow-Strategie auch selbst. Die Cashflow-Strategie soll langfristig dazu führen, dass man einen ständigen positiven Cashflow hat, aber wie kann man das erreichen?

Cashflow-Strategie!

Es ging in einem älteren Artikel um die Frage: „Cashflow oder Networth„, was ist am Ende besser. In diesem Artikel möchte das Ganze noch etwas vertiefen. Das vor allem unter dem Motto, wie kann man es erreichen und was eignet sich dazu.

Cashflow, was ist das?

Cashflow bedeutet ja grundsätzlich nur, dass man ständig einen Durchlauf an liquiden Mitteln hat. Geld das sozusagen rumliegt, das arbeitet nicht. Die Ausnahme wäre natürlich, dass man eine Rücklage für Investitionen oder zu erwartende Ausgaben aufbaut.

Der Cashflow soll also ständig sozusagen in dein Konto fließen und dann wieder abfließen. Hier muss man aber schon die erste Unterscheidung treffen, es gibt schließlich einen Unterschied zwischen Investitionen und Konsum. Das muss klar getrennt werden.

Investitionen dürfen sein!

Es fängt schon damit an, dass man seine Verpflichtungen unterteilt. Verpflichtungen die dir keinen Mehrwert bringen, müssen auf das nötigste reduziert werden. Hierzu kannst du natürlich bei den Spartipps nachschauen. Dort habe ich schon die Basics zusammengestellt.

Bei einem hohen Cashflow geht es also nicht darum, dass du möglichst viel liquide Mittel hast. Es geht darum, dass du deinen Cashflow ständig erhöhst. Durch das Erhöhen deines Cashflows hast du bei einer monatlichen Strategie im nächsten Monat gleich mehr, als im jetzigen Monat. Die Folge ist, dass dein Vermögen und dein Cashflow sofort steigt und du das im nächsten Monat spürst.

Wichtig ist aber auch, dass ein Cashflow nicht sofort positiv sein muss, dazu kommen später noch einige Beispiele. Im Grundsatz musst du aber wissen, dass dir viele erzählen, dass nur ein Geschäft gut ist, welches auch sofort positiv ist. Du musst hier unterscheiden, kannst du das jetzt finanzieren und trägst später die Früchte deines Erfolgs oder bist du sofort darauf angewiesen.

Cashflow auf Bestellung!

Das Problem ist, dass diese Strategie viel Geduld erfordert. Das heißt, es ist keine Strategie, die von heute auf morgen sofort zu einer Kündigung reicht. Du brauchst dazu schon ein bisschen Zeit. Vor allem auch aus dem Grund, weil du langsam auf die Cashflow-Seite wechseln solltest und nicht abrupt. In diesem Fall würdest du sonst eventuell Schiffbruch erleiden.

Eine weitere Sache ist, dass man niemals gierig sein darf. Gier ist ein schlechter Ratgeber, genauso wie Angst. Du musst dir bewusst machen, dass es eine Rentenlücke gibt. Diese musst du aber bewusst schließen und nicht panisch.

Wie bekommt man Cashflow?

Die Herangehensweise an eine Cashflow-Strategie kann sehr unterschiedlich sein. Je nach Asset kann man diese mit sehr wenig oder sehr viel Eigenkapital schnell oder langsam erreichen. Wie immer gilt aber, dass das Wichtigste ist, dass man anfängt.

Arbeitskraft / Humankapital!

Viele werden an dieser Stelle den Kopf schütteln und sich verdutzt fragen, ob sie weiterlesen sollen. Schließlich ist die Arbeitskraft kein Asset. Doch das ist sie.

Die Arbeitskraft ist das einzige Asset, dass jeder Mensch hat. Ein armer Mensch hat keine Aktien, keine Immobilien, keine Kryptowährungen und kein Geld. Er hat nur seine Arbeitskraft und diese hängt ab von seinem Grad der Bildung, Gesundheit und persönlichen Art. Diese Arbeitskraft bzw. das Humankapital ist auch für Unternehmer entscheidend. Wer keine Ideen oder Fähigkeiten hat, der kann auch kein Unternehmen gründen.

Jeder Mensch hat also schon bei der Geburt ein Asset. Dieses Asset muss auch gepflegt, verbessert und modifiziert werden. Als Beispiel, ich kenne mich sehr gut aus im Bereich Steuern und Wirtschaft. Jedoch hatte ich früher sehr starke Schwächen im Schreiben und die Angst, dass ich vor Menschen oder der Kamera spreche. Diese Fähigkeiten habe ich mir selbst beigebracht und kann beides heute wesentlich besser als damals.

Diese Assets Arbeitskraft und Fähigkeiten können somit ständig verbessert werden und führen dann in der Folge zu einem höheren Cashflow. Bei Angestellten wird dies durch ständige Gehaltserhöhungen oder Jobwechsel sichtbar und spürbar. Bei einem Unternehmer oder Selbständigen durch die verbesserten Fähigkeiten in seiner Branche und zum Beispiel höheren Stundensätzen.

Wenn man also dieses Asset ständig verbessert, dann kann man das irgendwann in andere Assets umwandeln. Aber auch die Frage „Ausbildung oder Studium“ ist dabei entscheidend!

Aktien und ETF!

Der einfachste Weg, dass man ein neues Asset erschließt, ist der Umgang mit Aktien und ETF. Es war in der Geschichte nie leichter, dass auch „arme“ Menschen am Aktienmarkt einsteigen können. Mit einfachen Sparplänen ist es möglich durch monatliche Raten seinen Cashflow zu erhöhen, wenn man zum Beispiel auch eine Dividendenstrategie nutzt.

Mit der Dividendenstrategie kann man also monatliche oder auch vierteljährliche Cashflows produzieren. Diese erhöhen dann dein Einkommen und können in Kombination mit deiner Arbeitskraft sofort wieder zu einer Steigerung deines Cashflows führen.

Darlehen und P2P!

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass man Darlehen vergibt oder auf P2P-Plattformen investiert. Darlehen können im Umfeld schnell und einfach vergeben werden. Hier sollte man aber wissen, dass man hierdurch auch schnell Freundschaften zerstören kann.

Gängiger und einfacher ist es, wenn man P2P-Kredite nutzt. Diese ermöglichen es, dass man auch durch einen Cashflow sein Vermögen aufbaut. Es gibt mittlerweile einige Portfolio-Builder bei Bondora, TWINO und zum Beispiel Mintos. Damit profitieren also alle Beteiligten.

Du kannst zum Beispiel auch durch einen Sparplan diese Konten auffüllen.

Immobilien!

Jetzt sind Immobilien nicht für jeden leistbar, das liegt vor allem auch daran, dass hier sehr hohe Barrieren vorhanden sind. Eine Barriere ist natürlich der Kaufpreis. Aktien im Sparplan oder im Einzelkauf das kann man sich schnell leisten. Eine Immobilie für mehrere 100.000 €, da schaut es schon schlechter aus.

Es gibt natürlich auch hier Möglichkeiten, dass man diese finanziert und damit einen Hebel aufbaut. Dieser Hebel kann natürlich genutzt werden, um dann einen Cashflow aufzubauen. Jedoch wird das im Normalfall den meisten nicht von Anfang an gelingen. Das muss es auch nicht!

Stell dir vor, dass du monatlich 100 € für eine Immobilie zahlst. Das heißt, am Anfang hast du einen negativen Cashflow. Viele werden davon abraten, weil nur positiv und das von Anfang an gut ist. Das ist zwar richtig, wenn man schon Kapital hat oder die zweite oder dritte Immobilie hat, dann kann man das machen. Bei der ersten wird das schwierig.

Ich selbst zahle bei meiner ersten Immobilie noch etwas darauf, dafür ist diese in unter 10 Jahren völlig abgezahlt. Der Vorteil ist, danach hat man den vollen Cashflow und bei der Bank eine neue Sicherheit. Diese kann man dann nutzen, um weitere Immobilien zu finanzieren. Die ersten Jahre wird wenig vorangehen, jedoch wird nach der ersten Immobilie der Hebel voll einsetzen.

Stell dir vor, dass deine Immobilie danach einen Überschuss von 300 € erwirtschaftet. Vorher musstest du 100 € pro Monat zahlen und jetzt hast du 300 € übrig. Das heißt, dass du jetzt im Grunde pro Monat 400 € mehr hast und eine abgezahlte Immobilie. Wenn du diese Strategie also weiter nutzt, dann kannst du auf diese Weise gleich vier weitere Immobilien finanzieren. Sind diese dann auch in unter zehn Jahren abgezahlt und erwirtschaften den gleichen Cashflow, dann bist du mit mittlerweile nach 20 Jahren bei mehr als 1.600 € und das mit vier abgezahlten Immobilien und die erste kannst du auch schon steuerfrei veräußern.

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Kryptowährungen!

Immer öfter wird von den digitalen Nomaden erwähnt, dass auch Kryptowährungen zu der Kategorie Cashflow zählen. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Kryptowährungen sind ähnlich wie Gold reine Wertaufbewahrungsmittel. Der Cashflow könnte höchstens durch Cloudmining generiert werden. Jedoch widerspricht das Cloudmining einer Investition. Der Grund hierfür ist, dass man bei jeder Investition einen Gegenwert erhält. Bei Aktien ist das ein Anteil am Unternehmen, bei einer Immobilie ein Recht am Grund und bei Darlehen einen Rückzahlungsanspruch.

Bei einem Cloudmining-Vetrag hat man im Grunde keinen Anspruch, sondern nur eine Ausgabe, die erst wieder erwirtschaftet werden muss. Man startet also mit einem Minus. Den Anspruch an einem Cloudmining-Vertrag kann man auch nicht veräußern. Damit widerspricht das auch der Cashflow-Strategie.

Cashflow is King!

Es gibt natürlich noch unzählige weitere Möglichkeiten über Beteiligungen an Unternehmen, REITS und ähnlichem. Aber es ging nur um das Prinzip, wie man hier sinnvoll vorgehen kann. Der Cashflow muss also nicht von Anfang an positiv sein und auch den Cashflow aus dem Arbeitseinkommen kannst du als Cashflow sehen.

Wichtig ist bei der Cashflow-Strategie, dass du langfristig dabei bleibst und damit langfristig erfolgreich bist. Ansonsten wirst du damit nicht glücklich. Die Cashflow-Strategie braucht Zeit und das können schon einmal fünf Jahre sein. Du kannst das zwar beschleunigen, wenn du weitere Einkommensquellen erschließt und womöglich schon teilweise mit einem passiven Einkommen finanziell frei bist.

Der Grund warum aber die Cashflow-Strategie so erfolgreich ist, ist, weil du nie verkaufen musst. Deine Assets erwirtschaften dir einen Ertrag und diesen kannst du wieder investieren und dann deinen Cashflow erhöhen. Die Folge ist, dass du ähnlich dem Schneeball-Prinzip dein monatliches Gehalt ständig erhöhst.

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